Wagenburg

Wagenburg.

Wagenburg, in Kriegen des Altertums und Mittelalters zu Verteidigungszwecken zusammengefahrene Wagen. Der bedeutende Tross der mittelalterlichen Heere bestand aus den Fahrzeugen zum Fortschaffen der Bagage, der Frauen und Kinder, des Schanz- und Brückengeräts, der schweren Geschützrohre (Büchsenwagen). Alle wurden im Viereck aufgefahren, mit Wall und Graben umgeben und dienten als verteidigungsfähiges Lager, dem der Wagenmeister vorstand. Die Hussiten fuhren in der Schlacht bei Tachau 3600 Wagen zu einer Wagenburg zusammen.

Abbildung: Preußische Jäger verteidigen eine Wagenburg gegen Kosaken. Die 5 mm großen Zinnfiguren und Munitionswagen von Heroics & Ros wurden mit Künstler-Acrylfarbe bemalt und für das Spielsystem Complete Brigadier montiert.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Wagenburg, eine Menge von Wagen, welche Lebensmittel, Armatur, Munition, Montierungsstücke der Armee zuführen; s. Zufuhr, Konvoi etc. Auch nennt man so, die von den Wagen, bei einem feindlichen Angriff auf den Konvoi, gebildete Barrikade.

Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)

Glossar militärischer Begriffe