Künstler-Acrylfarbe für Plastikfiguren

Maltechnik für Figuren aus Polyethylen (PE)

Künstler-Acrylfarben eignen sich sehr gut zum Bemalen von Plastikfiguren.

Künstleracrylfarbe eignet sich besonders gut zum Bemalen von Figuren aus Weichplastik, denn die Farbe geht eine starke Verbindung mit dem Plastikmaterial ein. Acrylfarbe bleibt nach dem Trocknen erstaunlich elastisch, sie platzt auch bei starkem Verbiegen der Figuren selten ab. Wer mit seinen Figuren spielt oder sie zum Wargaming einsetzt, wird sich für die langlebige Acrylfarbe entscheiden. Acrylfarbe ist während der Verarbeitung wasserlöslich, es werden also keine gesundheitsschädlichen Lösungsmittel benötigt. Pinsel sind einfach mit Wasser zu reinigen, sie halten dadurch länger.

Ein möglicher Nachteil der Acrylfarbe ist, dass sie beim Grundieren von Plastikfiguren an der Oberfläche abperlen kann, wenn die Farbe zu stark verdünnt wurde. Die in Dosen angebotenen Acryl Hobbyfarben sind bereits zu stark verdünnt und für unsere Zwecke ungeeignet. Das Grundieren mit Plaka oder Email-Farben scheidet aus, weil diese Farben später hart durchtrocknen und beim kleinsten Anlass von der Figur abplatzen. Wir verwenden deshalb hochpigmentierte Künstler-Acrylfarbe in Tuben. Wer eine Spritzpistole besitzt, kann die Plastikfiguren mit Künstler-Acrylfarbe und Netzmittel (Ochsengalle oder Tamiya Acryl-Verdünner) hauchdünn grundieren.

Künstler-Acrylfarbe kostet etwas mehr in der Anschaffung, als die kleinen Döschen „Hobbyfarbe“, sie hält aber viel länger. Künstler-Acrylfarbe ist also deutlich billiger, wenn man das Figurenhobby einige Zeit ausüben möchte. Außerdem werden weniger Farbtöne benötigt; wir mischen die benötigten Farben selbst an. Das ist möglich, da Künstler-Acrylfarbe auf der Palette mit Acryl-Verzögerer und Wasser erstaunlich lange streichfähig gehalten werden kann. Beim Einsatz einer Nasspalette lässt sich wasserlösliche Farbe sogar tage- oder wochenlang im Kühlschrank aufbewahren. Dadurch wird das Schattieren und Aufhellen eines einmal angemischten Farbtons erheblich erleichtert. Die Maltechnik entspricht in etwa dem Malen mit Künstler-Ölfarbe.

Wer selbst mischt, benötigt anstelle von 30–40 Dosen Kunstharz-Emaillack oder Hobbyfarbe nur 12 Tuben Künstler-Acrylfarbe. Für das Mischen sind Monopigmentfarben am besten geeignet; sie bestehen aus einem einzelnen Pigment, das, mit einem anderen Pigment gemischt, gut reproduzierbare Mischfarben liefert.

  • Schwarz
  • Neutralgrau, z. B. PRIMAcryl 13.789, Golden Acrylics 1445-2
  • Weiß, z. B. FERRARIO Nr. 1
  • Titan Buff, z. B. Golden Acrylics 1370, Amsterdam Expert Acryl 150291
  • Gelb, z. B. PRIMAcryl 13.210
  • Krapprot, z. B. PRIMAcryl 13.319
  • Indigo, z. B. PRIMAcryl 13.431, Pariser oder Preußisch Blau
  • Umbra gebrannt, z. B. PRIMAcryl 13.669
  • Siena natur, z. B. PRIMAcryl 13.662
  • Gold, z. B. AQUATEC Nr. 45281
  • Silber, z. B. PRIMAcryl 13.881
  • Chromoxidgrün, z. B. PRIMAcryl 13.559

Schwarz und Weiß verwenden wir ausschließlich für die tiefsten Schatten und die höchsten Lichter. Hüte, Tschakos, Gamaschen, Stiefel, Patronentaschen, Abzeichen und andere „schwarze“ Uniformteile oder Ausrüstungsgegenstände legen wir Neutralgrau an. Für weiße Röcke, Kamisole, Aufschläge und dergleichen verwenden wir Titan Buff. Weiße Bandeliers wirken auf titan-buff-weißen Uniformen realistischer, wenn wir einen neutralgrauen Schatten unter das Bandelier setzen und das Bandelier selbst mit Weiß aufhellen.

Grün kann angemischt werden. Dieser Farbton wird allerdings häufig genug eingesetzt, dass sich die Anschaffung in der Tube lohnt. Weiß wird in großen Mengen benötigt, deshalb empfiehlt sich die 250 ml Tube der Firma Ferrario.

Farben für Figuren und Modellbau