Munition

Munition.

Munition (lat.), Schießbedarf für Feuerwaffen, besteht aus Zündmittel, Treibmittel und Geschoss. In den Heeren der industrialisierten Staaten sind für Handfeuerwaffen, Maschinengewehre, Maschinen- und Schnellfeuergeschütze Einheitspatronen (s. Patrone) in Verwendung, d. h. in einer Metallhülse sind Zündhütchen, Pulverladung und Geschoss vereinigt. Bei der Artilleriemunition (Schrapnell, Granate und für bestimmte Kaliber außerdem Kartätsche) sind Geschoss und Zünder (s. Zündungen) meist getrennt von der die Fortbewegung des Geschosses bewirkenden Ladung (s. Kartusche).

Die Herstellung der Militärmunition geschieht in Deutschland anfangs des 20. Jahrhunderts ausschließlich in staatlichen Munitionsfabriken. Übungsmunition ist die für die Ausbildung bestimmte Munition. Blinde oder Manövermunition dient außer zur Schießausbildung zur Durchführung von Gefechtsübungen mit einem Gegner; bei ihr ist die Ladung verringert und das Geschoss durch einen unschädlichen Ersatz vertreten. Die für den Krieg erforderliche Ausrüstung an scharfer Munition (Feldchargierung) ist im Frieden vorrätig.

Über den Ersatz der Munition im Felde s. Munitionsergänzung.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Glossar militärischer Begriffe