Peitz

Peitz, Stadt im ehemaligen preußischen Regierungsbezirk Frankfurt, Landkreis Cottbus, am östlichen Ende des Spreewaldes, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Bentschen–Cottbus und Frankfurt a.d. Oder–Großenhain, hat eine schöne evangelische Kirche, Amtsgericht, Oberförsterei, bedeutende Tuchfabrikation, Kammgarnspinnerei, Kunstwoll-, Trikotagen- und Tabakfabrikation, Samtschneiderei, Strumpfwirkerei, Molkerei, Ziegelbrennerei, Dampfschneidemühlen, wichtige Fischerei in den 912 Hektar großen königlichen Karpfenteichen und (1905) 2925 Einwohner, davon 39 Katholiken.
Peitz, im Mittelalter als Straßenknotenpunkt wichtig, kam 1462 an Brandenburg, wurde 1554–62 stark befestigt, aber im Siebenjährigen Kriege 1758 und 1759 von den Österreichern erobert; die Festungswerke wurden von Friedrich d. Gr. 1767 geschleift und die Tuchmacherei eingeführt. Hier saßen der Schöppenmeister Rohde und der Minister von Danckelmann als Gefangene.
Garnison
- Gouverneur
- Generalleutnant Herzog Ferdinand von Braunschweig, 1752–1755
- Generalleutnant Karl Christoph Reichsgraf von Schmettau, 1755–1758
- Generalmajor Jonathan Friedrich von Finck, 1748–1757
- Oberstleutnant Busso Ernst von Blanckensee, 1757
- Obrist Heinrich von Brösicke, 1758–
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909