Cavallerie-Regiment 4B von Veltheim, 1761–1765

Das kurbraunschweig-lüneburgische Cavallerie-Regiment 4B von Veltheim wurde 1701 errichtet und 1765 mit dem Cavallerie-Regiment 4A zusammengelegt.

Regiment von Veltheim, Standquartier Walsrode. 1701 ist dieses Regiment errichtet, und dem Generalmajor von Pentz erhteilt worden. Als dieser zu Anfang des 1704. Jahrs das Leibregiment bekam, erhielt dieses der Obrist von Bannier, welcher den 13. August 1704 in der Schlacht bey Höchstädt das Leben verlor. Ihm folgte 1704 der Obrist von Rheden, 1710 der Obrist von Grote und 1713 der Obrist Georg Werner von Hatzberg. Dieser starb im May 1738 als General der gesammten Reuterey, und bekam 1739 den Obristen Nikolaus von Bremer, welcher 1744 im Februar gestorben, zum Nachfolger. Der Obrist Heinrich David Schnee bekam im Merz das Regiment, kam aber im Juni 1744 bey dem Ausspringen aus der Kutsche, weil seine Pferde wild wurden, ums Leben, worauf der Obrist Heinrich Ludwig von Dachenhausen, im Julius 1744 zum Chef des Regiments erklärt ward. Dieser starb im May 1746, ihm folgte der Obrist Gustav Friedrich von Behr, und da derselbe 1748 das Dragoner-Regiment Wend (D I) bekam, erhielt es der Obrist Friedrich Moritz, Freyherr von Pöllnitz. Dieser bekam im Merz 1757 mit Generalmajors-Character den Abschied, und hingegen der Obrist Wilhelm August von Gilten das Regiment, 1758 erhielt dieser gleichfalls seine gesuchte Erlassung, und das Regiment ward dem Obristen Georg Carl von Breidenbach gegeben, da dieser im jahr 1759 das Dragoner-Regiment von Dachenhausen (D I) erhielt, ward dieses Regiment dem Obristen Adrian Dietrich von Veltheim gegeben. Im Jahr 1761 erhielt er das erstgedachte Breitenbachische Dragoner-Regiment (D I), und sein Bruder Carl August von Veltheim dieses erledigte Cavallerie-Regiment (R 4-B).
Dieses Regiment ist bald nach seiner Errichtung in dem der spanischen Erbfolge halber entstandenen Kriege gebraucht worden, und hat sich besonders im 1704. Jahr in der Schlacht bey Höchstädt hevorgethan, hernach leistete es bis 1712 in den Niederlanden, besonders in den Schlachten bei Ramillies, Oudenaarde, und Malplaquet nützliche Dienste. 1719 befand es sich mit in den Treffen bey Walksmühlen, hernach marschirte es 1742 mit mehrern Regimentern der Königin von Hungarn zu Hülfe, und that sich bey allen Gelegenheiten hervor. In dem 1756 angegangenen Kriege hat es den ehedem erworbenen Ruhm durch mehrere herzhaft ausgeführte Unternehmungen vermehrt.1

Figuren des Siebenjährigen Krieges


1 Raspe: Accurate Vorstellung der saemtlichen Kayserlich Koeniglichen Armeen, zur eigentlichen Kentniss der Uniform von jedem Regimente : Nebst beygefügter Geschichte, worinne von der Stiftung, denen Chefs, der Staercke und den wichtigsten Thaten jedes Regiments Nachricht gegeben wird; S. 11–12 (Nürnberg, 1762)