Cavallerie-Regiment 4A von Behr, 1761–1776
Das kurbraunschweig-lüneburgische Cavallerie-Regiment 4A von Behr wurde 1675 errichtet und 1803 aufgelöst.
„Regiment von Behr. Standquartier Horneburg. Dieses Regiment ist 1675 errichtet, und dem Obristen Gordon gegeben worden. Diesem folgte 1695 der Generallieutenant von Voigt, und 1715 den 5. Merz bekam es der Obrist Johann Christian von Schulz, der den 17. Februar 1750 als Generallieutenant zu Stade abgieng, 1750 den 3. Merz der Obrist Joh. Wilhelm von Bruchhausen, und als dieser den 12. Julius 1751 starb, der Obrist Johann Arnold Bothe. Nachdem im Merz 1757 der Obrist Bothe mit Generalmajors-Character seine gesuchte Erlassung erhalten, bekam der Obrist und jetzige Generalmajor Ernst Friedrich von Rheden das Regiment, als derselbe aber im October 1759 das Dragoner-Regiment von Breidenbach (D II) erhielt, folgte ihm der Obrist Georg von Waldhausen. Dieser erhielt den 7. April 1761 das Redensche Dragoner-Regiment (D II) und hatte den Obristen Johann Friedrich von Behr zum Nachfolger.
Dieses Regiment hat schon zu Ende des vorigen Jahrhunderts in den Kriegen gegen die Franzosen und Türken nützliche Dienste geleistet. Zu Anfang des jetzigen Jahrhunderts focht es in der Schlacht bey Höchstädt mit grosser Tapferkeit, hernach ward es in den Niederlanden gebraucht, und wohnte den Schlachten bey Ramillies, Oudenaarde, und Malplaquet mit Ruhm bey. In dem 1742 in den Niederlanden und am Rhein wegen der österreichischen Erbfolge geführten Kriege sowohl als in den Feldzügen 1757 bis 1759 besonders in der Schlacht bey Minden hat es sich durch tapferes Verhalten Lob erworben.1“
1 Raspe: Accurate Vorstellung der saemtlichen Kayserlich Koeniglichen Armeen, zur eigentlichen Kentniss der Uniform von jedem Regimente : Nebst beygefügter Geschichte, worinne von der Stiftung, denen Chefs, der Staercke und den wichtigsten Thaten jedes Regiments Nachricht gegeben wird; S. 12–13 (Nürnberg, 1762)↩