Dömitz

Eingang zur Zitadelle der Festung Dömitz.

Dömitz, Stadt im [ehem.] Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin, Kreis Mecklenburg, in wiesenreicher, Überschwemmungen oft ausgesetzter Gegend, an der Mündung der Neuen Elde in die Elbe, ist Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Wittenberge–Lüneburg und Ludwigslust–Dömitz. Es hat eine evangelische Kirche, eine Synagoge, eine Zitadelle mit Schloss, ein Denkmal des Großherzogs Friedrich Franz II., Amtsgericht, Irrenpflegeanstalt und Hafen, betreibt eine Dynamitfabrik, Kalkbrennerei, Zementwarenfabrikation, Bierbrauerei, zwei Dampfsägemühlen, Ziegelbrennerei und zählt (1900) 2943 Einwohner. Vgl. WeihnachtsPlausch in Dömitz.

Dömitz, erst Stadt seit 1470, gehörte bis zum Anfang des 14. Jahrhunderts zur Grafschaft Dannenberg, kam dann an Sachsen-Wittenberg, später an Brandenburg, 1423 durch Heirat an Mecklenburg und ward 1536 befestigt. Durch die Schlacht vom 1. November 1635 entsetzte Banér die von den Sachsen belagerte Festung. Der preußische Major Schill erstürmte Dömitz 15. Mai 1809. Die Festungswerke sind jetzt geschleift; nur die Zitadelle ist erhalten geblieben und renoviert worden.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

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