Prahm

Prahm, 15 mm Peter Laing.

Prahme, sind eine Art platter Fahrzeuge, oder Fähren, in den nassen Gräben der Festungen, um mit den jenseits des Grabens liegenden Werken Verbindung herzustellen. Sind solche Fahrzeuge vorhanden, so muss auch ein Hafen da sein, wo dieselben vor dem feindlichen Feuer geschützt sind. Einige wollen auf diesen Prahmen Brustwehren von Woll- oder Sandsäcken anbringen, und einige Kanonen darauf stellen, um damit den in der Kontreskarpe arbeitenden (sappierenden) Feind zu beschießen. Die Abbildung zeigt einen ca. 7 m langen Prahm im Maßstab 1:120 von Peter Laing. Das Fahrzeug wurde mit einem Pontonwagen geliefert und dient dem Bau von Kriegsbrücken.

Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)

Prahmbrücke in einem Festungsgraben, 15 mm Peter Laing; Balken und Bretter der Brückendecke aus Balsaholz selbst gebaut.
Prahmbrücke in einem Festungsgraben, 15 mm Peter Laing; Balken und Bretter der Brückendecke aus Balsaholz selbst gebaut.

Prahm (mittelhochdeutsch »prâm«), flache Arbeitsfahrzeuge, zum Laden und Löschen der Schiffe sowie bei Hafenbauten (Wasser-, Kohlen-, Bagger-, Ballast-, Taucher- etc. Prahme). Klappschiffe sind Prahme mit Klappen an den Seiten und am Boden zum Entleeren des Baggerschlammes. Die Prahme werden zu mehreren von Dampfern geschleppt, auch baut man größere Prahme (250 m³ Fassungsraum) mit eigenen Dampfmaschinen (Dampfprahm). Fährprahme dienen als Fähren auf Kanälen; mit Balken und Brettern belegt auch zum Bau von Prahmbrücken.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Glossar militärischer Begriffe