Uniform

Uniform.

Uniform (lat.), die »gleichförmige« Bekleidung der Militärpersonen und gewisser Klassen von Zivilbeamten, kommt im 17. Jahrhundert mit Einrichtung der stehenden Heere auf. Farbe, Schnitt und Stoff der Uniform unterscheiden hauptsächlich die verschiedenen Heere und innerhalb eines jeden die Truppengattungen und Dienstgrade. Während früher für gewisse Heere oder Truppen besonders charakteristische Grundfarben der Uniformen gebräuchlich waren (preußische und österreichische Infanterie dunkelblau, England rote Röcke, Frankreich rote Hosen, Russland grün etc.), führen Anfang des 20. Jahrhunderts alle Heere eine im Felde unauffällige Grundfarbe ein: Deutschland grau, Österreich hechtgrau, Russland graugrün, Frankreich horizontblau, Italien blaugrau oder lichtblau, Vereinigte Staaten olivgrün, Japan khaki etc.

Die Abzeichen an der Uniform unterscheiden entweder die Truppen voneinander, so Achselklappen und Passepoil der Ärmelpatten der Infanterie der preußischen Armeekorps, Regimentsnummern auf Achselklappen oder Achselstücken (Deutschland) oder am Kragen (Frankreich) oder die Dienstgrade. In Deutschland sind solche Dienstgradabzeichen Knöpfe am Kragen für Gefreite, Sergeanten, Feldwebel, Tressen an Ärmeln und Aufschlägen für Unteroffiziere, Sterne auf den Achselstücken für die Offiziersdienstgrade, in Österreich Borten und Sterne am Kragen, in Frankreich speziell die auffallenden goldenen Schnüre auf dem Waffenrockärmel über dem Aufschlag, in Russland die Sterne auf den sehr breiten Achselstücken. In Japan soll die absolut gleiche Bekleidung aller Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften, nur mit ganz unauffälligen Abzeichen der Dienstgrade, durchgeführt werden.

Bestandteile der Uniform

Bibliographie

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

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