Steinamanger

Steinamanger.

Steinamanger (ungar. Szombathely, spr. ßómbat-helj), Stadt mit geordnetem Magistrat und Komitatssitz im ungarischen Komitat Eisenburg, an dem Flüsschen Güns und dem Brentenbach (Perint), Knotenpunkt der Bahnlinien nach Ödenburg–Wien, Pressburg, Klein-Czell–Raab–Budapest, Groß-Kanizsa, Csakathurn, Rum, Graz, Pinkafeld und Güns, hat eine schöne Domkirche (mit zwei Türmen) im Renaissancestil, ein Franziskaner- und ein Dominikanerkloster, ein bischöfliches Palais mit Park, eine evangelische Kirche, Synagoge, ein hübsches Komitatshaus, neues Rathaus, Elektrizitätswerk, Wasserleitung, Kanalisation, eine große Eisenbahnwerkstätte, Denkmäler des Dichters Berzsenyi (von Kiß) und des Ministers B. Horvath, zwei Maschinenfabriken, je eine Zement-, Zündhölzer-. Essig- und Ziegelfabrik, eine Walzmühle und (1901) 24.751 meist ungarische und deutsche (meist römisch-katholische) Einwohner. Steinamanger ist Sitz eines römisch-katholischen Bischofs und Domkapitels, eines Gerichtshofs, einer Finanzdirektion und hat ein Obergymnasium der Prämonstratenser, ein Seminar, eine theologische Diözesanlehranstalt, eine Hebammenschule, ein Theater und ein archäologisches Museum. In der Nähe des St. Stefanparkes erhebt sich jetzt ein Villenviertel. – Steinamanger, das an Stelle des römischen Sabaria oder Savaria (s. d.) steht, ist teilweise von Rebenhügeln umgeben und Fundort zahlreicher römischer Altertümer (Triumphbogen, Amphitheater). Sein rasches Aufblühen verdankt Steinamanger seiner Lage als Eisenbahnknotenpunkt.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

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