Deutsche Fallschirmjäger
Testbericht der 1:72 Figuren von Revell
Deutsche Fallschirmjäger von Revell verlassen die Landezone, nachdem sie sich aus einem Abwurfbehälter mit Waffen und Munition versorgt haben.
Inhalt
44 Figuren in 12 Posen – 24 mm entsprechen 173 cm Körpergröße
- Offizier mit Pistole 38 (2)
- Fallschirmjäger mit Tornisterfunkgerät (1)
- MG-Schütze Nr. 1 mit MG 34, liegend, schießend (3)
- Fallschirmjäger mit MP 40, laufend (5)
- Fallschirmjäger mit MP 40, stehend, schießend (5)
- Fallschirmjäger mit MP 40, Stielhandgranate 24 werfend (5)
- Fallschirmjäger mit Karabiner 98 kurz, stehend, zeigend (3)
- Fallschirmjäger mit Karabiner 98k, laufend (5)
- Fallschirmjäger mit K 98k, kniend, schießend (5)
- Fallschirmjäger mit K 98k, liegend, schießend (6)
- Fallschirmjäger nach der Landung, seinen Fallschirm ablegend (2)
- Fallschirmjäger, einen Abwurfbehälter entladend (2)
Bewertung
Gute Themenwahl, die deutschen Fallschirmjäger von Revell liefern viele interessante Posen für Dioramen und Wargames. Die beiden gelandeten Fallschirmjäger können als Deployment- oder Drop Zone-Marker für Simulationsspiele verwendet werden. Die Figuren sind durchweg mit der Seitenwaffe P 38 bewaffnet, da Maschinenpistolen, Karabiner und Maschinengewehre der Fallschirmjäger in Abwurfbehälter abgesetzt werden mussten. Wegen der von deutschen Fallschirmjägern auszuführenden, akrobatischen Landerolle nach vorne, konnten beim Sprung keine Waffen, Munition, oder Ausrüstung mitgeführt werden. Bereits im Westfeldzug 1940 blieb allerdings auch die Maschinenpistole am Mann.
Die Figuren bestehen aus einem relativ harten Kunststoff, der durch Biegen beschädigt wird und bricht. Knöchel und Mündungen von Waffen sind besonders betroffen, weil das Material an diesen Stellen naturgemäß ziemlich dünn ist.
Die Fallschirmjäger von Revell sind flacher als Plastikfiguren anderer Hersteller. Vermutlich hängt dieser Fehler mit dem Spritzgussverfahren zusammen. Von oben betrachtet, sind die Stahlhelme jedenfalls auffällig oval, statt rund. Anscheinend haben einige der für diesen Figurenset vorgesehenen Posen die Landezone verfehlt und sind mitten in der Deutschen Infanterie von Revell gelandet.
Das Sturmgepäck wird so unterschiedlich getragen, wie es auf Fotos der Landung auf Kreta zu sehen ist. Fünf Fallschirmjägern fehlt das Koppeltragegestell, zwei sind ohne Feldflasche unterwegs, neun ohne Brotbeutel, und ebenso viele ohne Feldspaten. Niemand führt ein Kochgeschirr M31 oder die Zeltbahn M31 mit.
Malanleitung
- Revell 36.351 »Graublau«: Stahlhelm
- Revell 361.79 »Blaugrau«: Hosen, Patronenbandelier, Patronentaschen MP 40
- Revell 361.57 »Grau«: Knochensack
- Splittertarn B:
- Revell 361.45 »Helloliv«: Grundfarbe
- Revell 361.48 »Seegrün«: grüne Tarnflecken
- Revell 361.86 »Khakibraun«: braune Tarnflecken
- Revell 316.35 »Hautfarbe«: Gesicht, Hände
- Revell 36.383 »Kastanienbraun«: Koppel, Tragegestell, Pistolentasche, Feldflaschenbezug
- Revell 361.91 »Eisenfarbig«: MP 40, Stielhandgranate 24
- Revell 36.302 »Schwarz«: Stiefel
Die Malanleitung basiert anscheinend auf Illustrationen aus Bruce Quarries Buch German Airborne Troops 1939–45, die tatsächlich Fallschirmjäger in bläulich-grauen Fallschirmschützen-Blusen zeigen. Allerdings haben wir es hier eindeutig mit einem Druckfehler zutun, denn diese bläulich-grauen Knochensäcke werden im Begleittext zu den Abbildungen durchweg als „grün“ (Tafel A1, H3) oder „grünlich“ (A2, C1) bezeichnet. Revell 36.351 »Graublau« (RAL 5001) scheint vom Markt genommen zu sein; offiziell heißt RAL 5001 »Grünblau«. Der richtige Farbton für Kleingerät der Luftwaffe ist »Fliegerblaugrau RAL 7016«.
Mit etwas mehr Ausrüstung ausgestattet (s. Tutorials) und in unterschiedlichen Tarnmustern bemalt, können die deutschen Fallschirmjäger von Revell für Dioramen und Simulationsspiele aller Feldzüge des zweiten Weltkrieges verwendet werden.