Pápa

Pápa.

Pápa (spr. pāpă), Stadt mit geordnetem Magistrat im ungarischen Komitat Veszprim, an der Tapolcza, Knotenpunkt der Staatsbahnlinie RaabSteinamanger und der Lokalbahnen Pápa–Bánhida und Pápa–Csorna, mit Schloss und großem Park des Grafen Esterházy, hübscher katholischer Pfarrkirche, vier Klöstern, zwei Synagogen und (1901) 17.426 meist ungarischen (römisch-katholischen) Einwohnern. Pápa hat Messer-, Leder- und Tonpfeifenfabrikation, eine Zement- und eine Tabakfabrik, eine Weberei (mit 800 Webstühlen) und Appretur, ein altberühmtes reformiertes Kollegium mit Lehrerpräparandie und Obergymnasium, ein katholisches Untergymnasium, eine landwirtschaftliche Schule und ein Bezirksgericht.

Pápa befand sich im 16. und 17. Jahrhundert wiederholt in Türkenhänden und 1707 wurde es auf Befehl des kaiserlichen Generals Heister verbrannt. Am 12. Juni 1809 fand hier ein Avantgardegefecht zwischen Franzosen und Österreichern statt.

Bibliographie

  • Kaposi: Pápa (ungar., Pápa 1904)
  • Kis, E.: Geschichte der reformierten Hochschule von Pápa 1531–1896 (ungar., Pápa 1896)

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

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