Kurmark
Kurmark, ehedem der Hauptteil der Mark Brandenburg, deren zweite, kleinere Hälfte die Neumark war, umfasste die Altmark (nach dem Wohnsitz der Markgrafen auch Mark Salzwedel genannt) mit der Hauptstadt Stendal, die Vormark oder Priegnitz mit der Hauptstadt Perleberg, die Mittelmark (so seit dem 16. Jahrhundert, vorher Mark Brandenburg im engeren Sinne) mit der Hauptstadt Brandenburg, die Uckermark mit der Hauptstadt Prenzlau und die Herrschaften Beeskow und Storkow oder den Beeskower und Storkower Kreis und enthielt auf 24.000 km² (447 mi²) 840.000 Einwohner. Der Name Kurmark entstand infolge der Übertragung der Kurwürde auf Brandenburg unter dem Wittelsbacher Ludwig II. (1356) und verschwand mit dem Untergang der deutschen Reichsverfassung. Nach dem Tilsiter Frieden wurde die Altmark dem neuerrichteten Königreich Westphalen, dafür aber das rechts der Elbe gelegene Herzogtum Magdeburg der Mark einverleibt, die dann 23.000 km² (386 mi²) mit 785.000 Einwohnern umfasste. Nachdem 1813 die Altmark wieder an Preußen gekommen, ward bei Errichtung der Regierungsbezirke die Einteilung in Kurmark und Neumark nicht wieder aufgenommen, sondern die Altmark dem Magdeburger, die Priegnitz, Uckermark, der größere Teil der Mittelmark und die 1815 von Sachsen abgetretenen Ämter Jüterbog, Dahme und Belzig dem Potsdamer, die übrige Mittelmark und (bis 1836) der Beeskow-Storkower Kreis dem Regierungsbezirk Frankfurt zugeteilt.