Salzwedel

Salzwedel.

Salzwedel, Kreisstadt im [ehem.] preußischen Regierungsbezirk Magdeburg, am Einfluss der Dumme in die Jeeze, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Stendal–Uelzen, Öbisfelde–Salzwedel und Salzwedel–Lüchow sowie mehrerer Kleinbahnlinien, hat drei evangelische und eine katholische Kirche, Synagoge, Gymnasium, Landwirtschaftsschule, Reichswaisenhaus, Amtsgericht, Hauptsteueramt, Zeugdruckerei, Färberei, Strumpfwirkerei, Baumkuchenbäckerei, Möbel- und Drahtfabrikation, Getreidehandel und (1905) mit der Garnison (drei Eskadrons Ulanen Nr. 16), 11.122 meist evangelische Einwohner. Vgl. Salzwedeler Weihnachts- und Baumkuchenmarkt.

Salzwedel, das alte Soltwedel, wird zuerst 1112 als Ort erwähnt. Die alte Burg (jetzt Eigentum des Kaisers) war die Residenz der Markgrafen der Nordmark; Albrecht der Bär erhielt sie 1134 als erbliches Reichslehen. Salzwedel, als Handelsstadt bedeutend, gehörte zur Hanse und besaß 1314 bis 1488 das Münzrecht.

Bibliographie

  • Danneil: Kirchengeschichte der Stadt Salzwedel (Salzwedel 1842)
  • Danneil: Geschichte der königlichen Burg zu Salzwedel (Salzwedel 1865)
  • Pohlmann: Geschichte der Stadt Salzwedel (Halle 1811)

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

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