Kürassier-Regiment Prinz Taxis

Kurfürstentum Bayern, 1756–1763

Kürassier-Regiment Prinz Taxis, Kurfürstentum Bayern 1756–1763.

Das Kürassier-Regiment Holnstein wurde mit Diplom vom 21. Januar 1747 an das fürstliche Haus Thurn und Taxis verliehen und trug fortan dessen Namen. Es handelte sich um eine Entschädigung für das Haus Taxis, nachdem das Dragoner-Regiment Taxis im Januar 1747 wegen starker Desertion aufgelöst worden war. Die Verleihung erfolgte „perpetuierlich“ solange ein rechtmäßiger Prinz von Thurn und Taxis vorhanden war.

Die bayerischen Kürassier-Regimenter waren seit dem Militäretat vom 22. Februar 1747 wieder völlig unberitten, während man den Dragoner-Regimentern wenigstens 10 Dienstpferde pro Kompanie beließ.

Nachdem das Kürassier-Regiment Frohberg am 30. April 1757 aufgelöst worden war, wurde die Kompaniestärke der übrigen Kürassier-Regimenter von 33 auf 38 Köpfe erhöht, damit jedes Regiment zwei Eskadrons mit je 150 Mann stellen konnte. Im Siebenjährigen Krieg wurde allerdings nur eine Eskadron jedes Regiments beritten gemacht. Die übrigen Kompanien dienten wie bisher zu Fuß und übernahmen Garnison- und Sicherheitsdienste innerhalb der Landesgrenzen.

Inhaber

  • Oberst Prinz Friedrich August von Thurn und Taxis, 1747
  • Oberst Prinz Karl Anselm von Thurn und Taxis, 29. September 1755
  • Oberst Prinz Max von Thurn und Taxis, 29. April 1772
  • Oberst Prinz Carl Theodor von Thurn und Taxis, 3. Juni 1798

Kommandeur

  • Obrist Quirin von Hölzl, 1774

Garnison

  • Landsberg, Oktober 1751
  • Schongau (2 Kompanien), November 1751
  • Amberg, September 1752
  • Landshut, 1753
  • Stadtamthof und Amberg
  • Neumarkt in der Oberpfalz, 20. Juni 1756
  • Donauwörth, September 1756
  • Neumarkt in der Oberpfalz, 20. September 1757
  • Ingolstadt, Juni 1758
  • Neumarkt in der Oberpfalz, 30. August 1758
  • Neustadt an der Donau, Vohburg, Ingolstadt (ber. Esk.), Mai 1759
  • Neumarkt in der Oberpfalz, 20. August 1759
  • München, 11. Oktober 1760
  • Wasserburg, 20. Oktober 1762

Gliederung

  • Regimentsstab
    • 1. Kompanie (33 Köpfe)
    • 2. Kompanie (33 Köpfe)
    • 3. Kompanie (33 Köpfe)
    • 4. Kompanie (33 Köpfe)
    • 5. Kompanie (33 Köpfe)
    • 6. Kompanie (33 Köpfe)
    • 7. Kompanie (33 Köpfe)
    • 8. Kompanie (33 Köpfe)
    • 9. Kompanie (33 Köpfe)

Die Kürassiere waren gänzlich unberitten. Der Ankauf von Pferden begann erst, wenn eine Eskadron für den feldmäßigen Einsatz beritten gemacht werden sollte.

Uniform

Feldzugsgeschichte

  • Eine Eskadron beritten gemacht, September/Oktober 1757
  • Berittene Eskadron nach Pressath (Oberpfalz), 2. Juni 1758
  • Ein Kommando nach Deggendorf, Juli 1758
  • Berittene Eskadron im Lager bei Kemnath, 14. Juli 1758
  • Berittene Eskadron im Lager bei Amberg, 17. Juli 1758
  • Berittene Eskadron kehrt zum Regiment zurück (Neumarkt), 30. September 1758
  • Ein Kommando an die Grenze zum Bistum Eichstätt verlegt, Dezember 1758
  • Beritten Eskadron nach Ingolstadt, Mai 1759
  • Kommando Deggendorf kehrt zum Regiment zurück, 30. Juli 1760
  • Berittene Eskadron auf Postierung, Januar 1763

Verbleib

  • 2. Chevauleger-Regiment Taxis, 1902
  • 17. (Bayerisches) Reiter-Regiment, 3. Eskadron, 1921

Das Kürassier-Regiment Prinz Taxis wurde 1789 in ein Chevauleger-Regiment umgewandelt und erhielt den Namen 2. Chevauleger-Regiment Taxis. 1920 ging es in der 3. Eskadron des Reiter-Regiments 17 der Reichswehr auf.

Bibliographie

Bayerische Armee im Siebenjährigen Krieg