Weidenzäune

Weidenzäune im Keltenmuseum Hochdorf an der Enz.

Die drei bis acht Meter langen Ruten der Korbweide werden seit dem Mesolithikum für Flechtarbeiten aller Art verwendet, z. B. für Seile, Fischernetze, Körbe, Zäune, Gefachfüllungen, Faschinen, Hurden, Schanzkörbe (Gabione) und zur Bekleidung der inneren Abdachung von Brustwehren. Die Abbildung zeigt Weidenzäune an einem Haus im Wikinger-Museum Haithabu.

Bei der Feldbefestigungen mit Weidenruten verwendet man 2 bis 3 cm starke Gerüstruten, und 1 bis 2 cm starke Flechtruten. Abhängig vom gewählten Maßstab, können Gerüstruten aus Büroklammern oder Stecknadeln hergestellt werden, die es handelsüblich in Stärken von 0,8 bis 0,4 mm gibt. Für die dazu passenden Flechtruten eignet sich Messing- oder Kupferdraht.

Maßstab Gerüstruten Material Flechtruten Material
1:1 20 bis 30 mm Weidenruten 10 bis 20 mm Weidenruten
1:32 (54 mm Figuren) 0,6 bis 0,9 mm Büroklammern 0,3 bis 0,6 mm Messingdraht 0,3
1:43 (40 mm Figuren) 0,5 bis 0,7 mm Stecknadeln 0,6 0,2 bis 0,5 mm Messingdraht 0,3
1:56 (32 mm Figuren) 0,4 bis 0,5 mm Stecknadeln 0,5 0,2 bis 0,4 mm Messingdraht 0,3
1:64 (28 mm Figuren) 0,3 bis 0,5 mm Stecknadeln 0,4 0,2 bis 0,3 mm Kupferdraht 0,2
1:72 (Bastelanleitung) 0,3 bis 0,4 mm Stecknadeln 0,4 0,1 bis 0,3 mm Kupferdraht 0,2
1:76 0,3 bis 0,4 mm Stecknadeln 0,4 0,1 bis 0,3 mm Kupferdraht 0,2
1:87 (H0) 0,2 bis 0,3 mm Federstahldraht 0,3 0,1 bis 0,2 mm Kupferdraht 0,2
1:100 0,2 bis 0,3 mm Federstahldraht 0,3 0,1 bis 0,2 mm Kupferdraht 0,2
1:120 0,2 bis 0,3 mm Federstahldraht 0,3 0,1 bis 0,2 mm Kupferdraht 0,2
Vorräte wurden in überdachten Erdkellern gelagert. Links neben dem Erdkeller steht ein Hochspeicher.

Türen und Wände aus Weidengeflecht an einem keltischen Erdkeller und Hochspeicher im Keltenmuseum Hochdorf an der Enz.

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