Raimund VII. Graf von Toulouse
Raimund VII., Sohn Raimunds VI., geb. 1197, gest. 27. Sept. 1249 in Milhaud, erobert während der Albigenserkriege bis 1224 fast alle Besitzungen seines Hauses wieder, worauf König Ludwig VIII. von Frankreich, dem Amauri von Montfort seine Rechte übertragen hat, gegen ihn auftritt und den Papst Honorius III. bewegt, die Unterwerfung Raimunds unter die rechtgläubige Kirche zurückzuweisen. 1229 muss Raimund, um Frieden zu erlangen, nicht bloß Kirchenbuße tun, sondern auch die Oberlehnshoheit Frankreichs anerkennen und diesem einen Teil seiner Besitzungen abtreten. Er muss die Inquisition in seinem Land zulassen, opponiert aber gegen sie und wird deshalb wiederholt mit dem Bann belegt. Mit ihm erlischt das Grafengeschlecht von Toulouse, dessen Besitzungen an die französische Krone fallen.
Wenn er an der Seite seines Vater an Turnieren oder Feldzügen teilnimmt, kann Raimund, als ältester Sohn, das Familienwappen durch einen Turnierkragen mit drei Lätzen differenzieren.
Bibliographie
- Dejean, Jean-Luc: Les comtes de Toulouse
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909