Raimund VI. Graf von Toulouse
Raimund VI., Urenkel Raimunds von Saint-Gilles, Sohn Raimunds V., geb. 1156, gest. 1222, folgt seinem Vater in Toulouse 1195. Er hält einen glänzenden Hof, den Mittelpunkt der provenzalischen Poesie. Wegen seiner Begünstigung der Albigenser 1207 mit dem Bann belegt, erst vom päpstlichen Legaten Peter von Castelnau, dann nach dessen Ermordung (im Januar 1208) vom Papst Innozenz III. selbst und durch den Einfall zügelloser Scharen von Kreuzfahrern bedroht, unterwirft er sich der Kirche, wird aber dennoch von seinen habgierigen Nachbarn bekriegt und seiner Lande beraubt, die Simon von Montfort übertragen werden. Doch erobert Raimund mit Hilfe seines Sohnes Raimund VII. Toulouse wieder.
Wappen: de gueules, à la croix vidée, cléchée et pommetée d’or (engl. Gules a cross clechy pommety and voided or).
Bibliographie
- Dejean, Jean-Luc: Les comtes de Toulouse
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909