Oberrheinische Kreis-Eskadron
Kurfürstentum Kurpfalz, Oberrheinischer Kreis, 1757–1763
Die Oberrheinische Kreis-Eskadron wurde 1702 mit einer Stärke von 150 Mann errichtet, und ging 1744 im Zuge der Reduktion der kurpfälzischen Kavallerie im Reiter-Regiment Graf Elliot de Morhange auf. Im Jahre 1754 aus 3 Kompanien des Leib-Dragonerregiments mit einer Stärke von 174 Mann neu errichtet, bildete die Oberrheinische Kreis-Eskadron mit der 2. und 3. Eskadron des Reiter-Regiments Zweibrücken im Siebenjährigen Krieg das Kürassier-Regiment Kurpfalz.
Für die hier abgebildeten Reiter der Oberrheinische Kreis-Eskadron verwendeten wir österreichische Dragoner von Heroics & Ros im Maßstab 1:300. Österreichische Dragonerfiguren eignen sich gut, weil die kurpfälzischen Reiter nach dem Spanischen Erbfolgekrieg keine Kürasse mehr anlegten. Die Oberrheinische Kreis-Eskadron wurde 1770 ins Reiter-Regiment Pfalzgraf Max untergesteckt.
Inhaber
Kommandeur
- Obrist Graf von Wittgenstein, 1754
Garnison
- Oberamt Oppenheim, 1712
- Ladenburg und Umgebung, 1754
- Im Felde, 1757–1763
- Kirchheim und Schriesheim mit Umgebung, 1763
Gliederung
- Regimentsstab
- Oberst
- Oberstlieutenant
- Oberstwachtmeister
- Regiments-Quartiermeister
- Auditor
- Feldkaplan
- Adjutant
- Regimentsfeldscherer
- Wagenmeister
- Profos und Steckenknecht
- 1. Kompanie (54 Mann, 54 Pferde)
- 2. Kompanie (54 Mann, 54 Pferde)
- 3. Kompanie (54 Mann, 54 Pferde)
Uniform
- Weißer Rock mit 12 weißmetallfarbenen Knöpfen
- Hellblauer Kragen
- Hellblaue Aufschläge mit weißmetallfarbenen Knöpfen
- Hellblaue Schoßumschläge
- Weiß-blaue Schulterschnur rechts
- Silberne Schulterschnur für Offiziere
- Schwarze Halsbinde mit weißer Litze
- Pailles Kamisol mit weißmetallfarbenen Knöpfen
- Paille Kniehosen
- Weiße Stiefelmanschetten und schwarze Stulpenstiefel für den Dienst zu Pferd
- Schwarzer Dreispitz ohne Borte, schwarze Kokarde, weiß-blaue Quasten
- Silberne Hutborte für Offiziere
- Hellblaue Schabracke mit weißer Bordüre
- Schwarze Pistolenholfter, und hellblaue Schabrunken mit weißer Bordüre
- Hellblaue, viereckige Packtasche mit weißer Bordüre
Feldzugsgeschichte
- Kürassier-Regiment Kurpfalz, 1757–1763
Verbleib
- Reiter-Regiment Pfalzgraf Max, 1770
- Reiter-Regiment Prinz Max, 1777
- 2. Kürassier-Regiment von Winckelhausen, 1790
- 4. Chevauleger-Regiment, 1799
- 1. Chevauleger-Regiment Kurfürst, 1799
- 2. Chevauleger-Regiment Kurfürst, 1804
- 2. Chevauleger-Regiment König, 1806
- 4. Chevauleger-Regiment König, 1811
- 17. (Bayerisches) Reiter-Regiment, Ausbildungs-Eskadron, 1921
Die Oberrheinische Kreis-Eskadron wurde 1770 dem Reiter-Regiment Pfalzgraf Max einverleibt. 1799 in ein Chevauleger-Regiment umgewandelt, erhielt es 1811 den Namen 4. Chevauleger-Regiment König. 1920 ging es in der Ausbildungs-Eskadron des 17. (Bayerischen) Reiter-Regiments der Reichswehr auf.