Infanterie-Regiment Kurköln
Kaiserliche Reichs Executions Armée, 1757–1763
Kurköln stellte zwei Infanterie-Regimenter zur Reichsarmee, die in sechs Füsilier-Kompanien mit 120 Mann, und eine Grenadier-Kompanie mit 100 Mann gegliedert waren. Jedes Regiment verfügte außerdem über zwei 4-Pfünder Bataillonsgeschütze. Als am 5. November 1757 die Schlacht bei Roßbach tobte, marschierte die Brigade von Nagel mit den beiden kurkölnischen Regimentern und den westfälischen Regimentern von Mengersen und von Nagel gerade von Dornburg nach Kosen an der Saale. Nach der verlorenen Schlacht bei Roßbach zog sich die Reichsarmee hinter die Saale zurück. Bei Eckartsberga entbrannte ein Nachhutgefecht, in dessen Verlauf die Regimenter der Brigade von Nagel erhebliche Verluste zu beklagen hatten. Bei der Belagerung und Einnahme von Maxen am 20. November 1759 zeichneten sie sich nicht besonders aus. Das Leib-Regiment Kurköln wurde 1759 bei Meiningen gefangen genommen.
Farbige Abbildungen von Knötel zeigen das Leib-Regiment Kurköln in dunkelblauen Röcken mit roten Abzeichen, und das Füsilier-Regiment Kurköln in dunkelblauen Röcken mit weißen Abzeichen. Es gibt aber widersprüchliche Angaben, wonach das Füsilier-Regiment von Wildenstein rote Aufschläge und Schoßumschläge, und gelbe Knöpfe gehabt haben soll.
Inhaber
- Feldmarschall-Leutnant Freiherr von Wildenstein, 1757–1763
Kommandeur
- Oberst von Kleist, 1757–1763
Feldzugsgeschichte
- Eingesetzt bei Kosen an der Saale, 1757
- Nachhutgefecht bei Eckartsberga, 1757
- Treffen bei Maxen, 1759
- Eingesetzt in Sachsen, 1761–1762
- Schlacht bei Freiberg, 1762
Uniform
- Dunkelblauer Rock mit weißen Knöpfen
- Weißer Kragen
- Keine Rabatten
- 5 × 2 Knöpfe rechts, 5 × 2 weiße Knopflöcher links
- Weiße Aufschläge mit 3 Knöpfen
- Weiße Schoßumschläge
- Schwarze Halsbinde
- Weißes Kamisol mit weißen Knöpfen
- Weiße Kniehosen
- Schwarze Gamaschen mit weißen Knöpfen
- Schwarzer Dreispitz mit weißer Borte und weißem Puschel
- Dunkelbraune Pelzmütze für Grenadiere, mit kleinem gelbem Vorderblech und schwarzer Granate, weißem Sack ohne Litze
Die oben beschriebene Uniform entspricht einer Abbildung von Knötel im Zigaretten-Album „Deutsche Uniformen im Zeitalter Friedrichs des Großen“.
Bibliographie
- Knötel, Herbert d.J.; Lezius, Martin: Deutsche Uniformen im Zeitalter Friedrichs des Großen (Dresd. 1932)