Infanterieregiment Sachsen-Gotha, 1759–1773
Das kurbraunschweig-lüneburgische Infanterieregiment 9-A wurde 1759 aus britischem Dienst übernommen und 1773 mit dem Infanterieregiment 9-B zusammengelegt.
„Regiment Sachsen-Gotha. Ein Bataillon. Standquartier1. Dieses Bataillon ward 1756 aus herzoglichen Sachsen-Gothaischen Dienste in königlich großbrittanischen Sold überlassen. Es commandirte solches anfänglich der Obrist Johann Heinrich Carl von Schott, 1759 ward es in Churbraunschweigische Dienste genommen, es bekam rothe Montirung, und ward verordnet, das es beständig den Namen Sachsen-Gotha führen sollte, und der Obrist Wilhelm Christoph Sigmund von Wurmb ward im Februar 1759 zum Chef desselben erklärt.
Dieses Bataillon hat schon in dem 1748 durch den ackenschen Frieden geendigten Kriege in den Niederlanden, da es in holländischen Sold gestanden, durch sein tapferes Verhalten Ehre eingelegt. Nachdem es in großbritannischen Sold getretten, bewieß es 1758 in dem kleinen Treffen bey Mehr (franz. Affaire de Meer) ganz besondere Tapferkeit, und erbeutet ein vierpfündiges französisches Stück. Der Schlacht bey Bergen und Minden hat es gleichfalls beygewohnt.2“
1 Diesem Regimente sind so wie allen übrigen neuerrichteten Regimentern noch keine beständige Standquartier angewiesen, welches vermuthlich erst nach geschlossenen Frieden geschehen dürfte.↩
2 Raspe: Accurate Vorstellung der saemtlichen Kayserlich Koeniglichen Armeen, zur eigentlichen Kentniss der Uniform von jedem Regimente : Nebst beygefügter Geschichte, worinne von der Stiftung, denen Chefs, der Staercke und den wichtigsten Thaten jedes Regiments Nachricht gegeben wird; S. 31 (Nürnberg, 1762)↩