Général de Division Henri-Gatien, comte Bertrand
Henri-Gatien, Graf Bertrand (spr. ≈trang), der treue Gefährte Napoleons I., geb. 28. März 1773 bei Châteauroux (Indre), gest. 31. Januar 1844 in Châteauroux, trat während der Revolution in das Heer, diente 1795–96 in der Pyrenäen- und in der italienischen Armee, und machte die Expedition nach Ägypten mit. In den weiteren Feldzügen von 1805 bis 1807, 1809 und 1812 stieg er zum Generaladjutanten und Grafen auf. Nach Durocs Tod ernannte ihn der Kaiser zum Großmarschall des Palastes. 1813 kämpfte er bei Großbeeren und Dennewitz und verteidigte 3. Okt. bei Wartenburg den Elbübergang gegen Yorck. Bei Leipzig schützte er 16. und 18. Okt. in Lindenau die Straße nach Thüringen und deckte dann den Rückzug, nach der Schlacht bei Hanau den Rheinübergang bei Mainz. 1814 begleitete er den Kaiser nach Elba, war dessen Vertrauter während der Hundert Tage, kämpfte bei Waterloo und folgte ihm mit seiner Familie nach St. Helena. Nach der Julirevolution wurde er in die Kammer gewählt und schloss sich hier der liberalen Partei an. 1834 zog er sich auf sein Landgut bei Châteauroux zurück. 1840 wurde er mit dem Prinzen Joinville zur Abholung der Asche Napoleons nach St. Helena geschickt und beschäftigte sich zuletzt mit den Vorbereitungen zur Herausgabe der Memoiren Napoleons.
Scott Bowden und Jim Getz bewerten Bertrand im Spielsystem Empire III als inspirierenden, guten Korpskommandeur.