Französisches Husaren-Regiment Royal-Nassau, 1756–1776
Mit Erlass vom 18. November 1756 wurde das Regiment auf den Fuß von 300 Mann gestellt, die sich in zwei Eskadrons mit je zwei Kompanien von 75 Mann gliederten, Offiziere nicht gerechnet. Zunächst Volontaires de Nassau-Saarbrück genannt, erhielt das Freiregiment am 7. April 1758 den Namen Volontaires Royaux de Nassau.
Mit Erlass vom 14. Juni 1758 in die reguläre französische Reiterei übernommen, und umbenannt in régiment Royal-Nassau de la cavalerie, wurde es auf den Fuß von 600 Mann gesetzt, wie dies bereits in speziellen Anordnungen vom 20. März und 7. April des Jahres geregelt worden war, nämlich in vier Eskadrons mit jeweils 150 Mann. Die erste Eskadron formiert sich aus der einen Kompanie des Mestre de Camp Lieutenant, mit einem Capitaine en second, zwei Lieutenants en premier, zwei Lieutenants en second, zwei Kornetts, vier Maréchaux des Logis (Sergeanten der Kavallerie), zwei Fourieren, zwölf Brigadiers (Korporale der Kavallerie), 134 Reitern, einem Trompeter und einem Pauker.
Die drei anderen Eskadrons sind gleichermaßen 150 Mann stark, setzen sich allerdings aus zwei Kompanien zusammen, jede mit einem Capitaine, einem Lieutenant en premier, einem Lieutenant en second, einem Kornett, zwei Maréchaux des Logis, einem Fourrier, sechs Brigadiers, 67 Reitern, und einem Trompeter.
Stab
Der Mestre de Camp Lieutenant, Capitaine der ersten Kompanie, der Lieutenant-Colonel ohne Kompanie, Major, Aide-Major, Aumônier (Feldgeistlicher), Chirurg und Profos.
- Mestre de Camp Lieutenant, M. le Prince de Nassau-Saarbruck, Lieutenant-Général
- Lieutenant-Colonel, M. de Wurmser
- Major, M. d’Orbs
- Aide-Major, M. de Werneck, Capitaine
Feldzugsgeschichte
- Schlacht bei Hastenbeck, 26. Juli 1757
- Schlacht bei Roßbach, 5. November 1757
- Schlacht bei Minden, 1. August 1759
Uniform
Flügelmütze aus schwarzem Filz, bordiert mit weiß-orangefarbener Tresse aus Ziegenhaar, an der Vorderseite eine Lilie, und links eine weiße Aigrette mit weißer Bandkokarde darunter, schwarzer Kragen, Pelz aus rotem Tuch, gefüttert mit weißem Schafsfell und bordiert mit schwarzem Lammfell, Königsblauer Dolman; auf der Brust des einen wie des anderen jeweils fünf Reihen von weißen Knöpfen und weißen Schnüren aus Ziegenhaar in der Form ungarischer Knopflochtresse (à la Hongroise); Kragen und spitze Aufschläge am Dolmans aus hellockerfarbenem Tuch (ventre de biche), Schärpe mit Schlingen aus roter Wolle und weiß-orangefarbenem Ziegenhaar; knöchellange hirschlederne Hosen, darüber Schalavary aus blauem Stoff, verziert mit drei Reihen Schnüre um die Schalavary herum und dahinter; Säbeltasche aus rotem Tuch, mit einem gekrönten Löwen in der Mitte, und bordiert mit weiß-orangefarbener Tresse; Säbelgehänge aus Juften (Juchtenleder); Fischemas [sic] oder schwarze Kalbslederstiefel mit eisernen Absätzen und Sporen; Bandelier aus weißem Hirschleder, mit großer Messingschnalle, Patronentasche aus schwarzem Leder, Mantel aus weißem Tuch.
Bibliographie
- Chartrand, René: Louis XV’s Army (4) – Light Troops and Specialists (Botley 1997)
- Funcken, L. & F.: L’Uniforme et les Armes des Soldats de la Guerre en Dentelle, Tome II (Tournai 1976)
- Marbot, A. de: Costumes militaries français depuis 1439 jusqu’en 1789
- Mollo, John: Uniforms of the Seven Years’ War, 1756–63, Tafel 86
- Montendre-Longchamps: État militaire de France, pour l’Année 1761 (Paris 1761)
- Raspe, Gabriel Nicolas: Recueil de toutes les troupes qui forment les armées françoises. Dessiné et illuminé d’après nature. (Nürnberg 1761), Tafel 204