Französische Fremdenlegion, 1886–1927
Testbericht der 1:72 Figuren von ESCI
Ein Infanteriezug der französischen Fremdenlegion im Rifkrieg in Marokko, 1925–1927. Der Zugführer und die drei Gruppen sind für das Crossfire Simulationsspiel montiert. Die französische Armee führte ab 1895 khakifarbene Uniformen ein, die allmählich auch von der Fremdenlegion übernommen wurden. Das blaue Käppi mit rotem Deckel erhielt auf Feldzügen einen weißen, ab 1907 einen khakifarbenen Überzug, aus dem sich das am 14. Juli 1939 offiziell eingeführte képi blanc entwickelte. Ein Teil der ESCI-Figuren trägt die vollständige Felduniform mit Mantel, während die andere Hälfte der Truppe den Mantel abgelegt hat. Diese beiden unterschiedlichen Monturen können nicht in der selben Einheit nebeneinander verwendet werden, da militärische Führer grundsätzlich auf Uniformität Wert legen. Dioramenbauer könnten die ohne Mantel kämpfenden Soldaten als belagerte Garnison eines Sahara-Forts verwenden, die von einer anmarschierenden Einheit in Marschuniform entsetzt wird.
Inhalt
50 Figuren in 15 Posen – 24 mm entsprechen 173 cm Körpergröße
- Offizier mit Degen und Tropenhelm
- Offizier mit Revolver und Käppi
- Legionäre in Marschuniform
- Legionär mit Lebel Modell 1886, marschierend
- Legionär mit Lebel Modell 1886, attackierend
- Legionär mit Lebel Modell 1886, avancierend
- Legionär mit Feldflasche, gehend
- Legionär mit Lebel Modell 1886, stehend schießend
- Legionär mit Lebel Modell 1886, kniend schießend
- Legionär mit Lebel Modell 1886, kniend
- Legionäre ohne Mantel
Bewertung
Exzellente Themenwahl, die französische Fremdenlegion kämpfte in vielen kolonialen Feldzügen in Nordafrika und Indochina.
Gute Details. Knöpfe, Riemen, Ausrüstung, Metallteile, und Falten in der Kleidung sind deutlich zu sehen und leicht zu bemalen.
Diese Legionäre tragen das 1886 eingeführte Koppeltragegestell mit Munitionstaschen für das Lebel-Gewehr M.1886.
Brauchbare historische Posen.
Kompatibel mit Airfix, Revell, und Reviresco.
MG-Schützen und Grenadiere fehlen. Diese Typen müssen aus anderen Figuren umgebaut werden, um die Fremdenlegion im Zweiten Marokkokrieg korrekt darzustellen. Schwere Hotchkiss Maschinengewehre können aus der französischen Infanterie des Ersten Weltkrieges von Revell umgebaut werden, deren Bedienungen anstelle des Stahlhelms ein Képi der Fremdenlegion erhalten. Leichte Lewis Maschinengewehre gibt es in der Serie British Artillery of World-War One von EMHAR.
Die Figuren in Marschuniform wurden nicht gut produziert, einige Mäntel sind beschädigt. Die Fremdenlegion von Airfix ist die bessere Wahl.
Auffällige Gussnähte am Käppi müssen vor dem Bemalen entfernt werden. Am besten geht das mit dem Rai-Ro Wachsspachtelgerät, das die lästigen Linien blitzschnell glättet.
Historische Verwendung
- Französische Fremdenlegion, 1886–1927
- Algerischer Touareg-Aufstand, 1877–1912
- Marokkokrieg, 1911–1912
- Rifkrieg (Zweiter Marokkokrieg), 1925–1927
Interessante Umbauten
- Französische Linieninfanterie, 1890–1915
Die Figuren in Marschuniform erhalten neue Köpfe mit dem Käppi der Linieninfanterie.
Der kniende, ladende Legionär kann zum Kanonier oder MG-Ladeschützen umgebaut werden.
Bekannte Filme
- Beau Geste
- Laurel und Hardy
- Legionär
Die Fremdenlegionäre ohne Mantel sind sehr gut gelungen und eignen sich für viele koloniale Feldzüge bis hin zum Zweiten Marokkokrieg. Die Figuren in Marschuniform können zu französischen Infanteristen des Ersten Weltkrieges umgebaut werden.