Düben

Düben, Stadt im [ehem] preußischen Regierungsbezirk Merseburg, Kreis Bitterfeld, an der Mulde und der Staatsbahnlinie Eilenburg–Pretzsch, 90 m ü. M., mit evangelischer Kirche, altem Schloss und Amtsgericht, betreibt Maschinenbau, Weißgerberei, Korbmacherei, Zigarrenfabrikation und zählt (1900) 3072 Einwohner. Dabei liegt die Dübener (Tornauer) Heide, 15–18 km lang, mit Tannenberg und Wurzelberg (181 m).
Düben wird bereits 981 erwähnt und war Besitztum des Erzstifts Magdeburg. Das Schloss, bisher der Sitz von Burggrafen, ward 1117 vom Grafen Wiprecht von Groitzsch erobert. Am 4. Sept. 1631 schlossen hier der König Gustav II. Adolf von Schweden und der Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen das Bündnis gegen den Kaiser und die Liga ab. Im Siebenjährigen Krieg überfielen daselbst 29. Okt. 1759 die Preußen unter Finck und Wunsch das Arenbergsche Korps und nötigten es zum schleunigsten Rückzug. Auf seinem Rückzug von Dresden verweilte Napoleon I. vom 10. bis 14. Oktober 1813 in Düben.
Märkte in Bad Düben
- Mittelalterspektakel auf Burg Düben
- Weihnachtsmarkt Bad Düben
- Adventsglühen an der Obermühle
- Adventmarkt in der Niedermühle
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909