Dragoner-Regiment Hohenzollern

Kurfürstentum Bayern, 1756–1763

Dragoner-Regiment Hohenzollern, Kurfürstentum Bayern 1756–1763.

Mit dem Tod des Generalfeldmarschall-Leutnants Marquis de Maffei, wurde dessen Infanterie-Regiment am 7. Januar 1730 an den Generalwachtmeister Ossalco Graf Minucci verliehen, dessen Dragoner-Regiment Minucci am selben Tag an den Generalwachtmeister Joseph Fürst von Hohenzollern-Sigmaringen überging.

Das Dragoner-Regiment Hohenzollern wurde im Oktober 1757 mit einer Eskadron beritten gemacht, indem man die 15 Dienstpferde jeder Kompanie in einer Eskadron zusammenfasste. Die übrigen Kompanien des Regiments blieben für die Dauer des Krieges unberitten und übernahmen Garnison- und Sicherheitsdienste innerhalb der Landesgrenzen. Die berittene Eskadron wurde im Juni 1758 zu Sicherungsaufgaben nach Mitterteich in der nördlichen Oberpfalz detachiert, während das Regiment in München in Garnison blieb. Die berittene Eskadron kehrte schon am 30. September zum Regiment nach München zurück. Im Oktober 1759 wurde das gesamte Regiment nach Schärding und Neuötting verlegt.

Inhaber

  • Generalwachtmeister Joseph Fürst von Hohenzollern zu Sigmaringen und Behringen, 7. Januar 1730
  • Generalmajor Kaspar Graf von Livizzani, 17. Dezember 1769
  • General-Lieutenant der Kavallerie Franz Graf von Wahl, 20. Dezember 1774
  • Generalmajor der Kavallerie Joseph Graf von Fugger, 21. November 1791

Kommandeur

  • Obrist Karl de Balfleury, 1730
  • Obrist Joseph Freiherr von Kilberg, 1763

Garnison

  • Schärding (Stab u. 6 Komp.), Neuötting (3 Komp.), September 1752
  • Landshut, 1753
  • Ein Kommando nach Wemding, 1756
  • München, Juni 1756
  • Schärding (Stab und 6 Kompanien), 12. Oktober 1759
  • Neuötting (3 Kompanien), 16. Oktober 1759
  • Schärding, 1763

Gliederung

  • Regimentsstab
    • 1. Kompanie (45 Köpfe, 15 Pferde)
    • 2. Kompanie (45 Köpfe, 15 Pferde)
    • 3. Kompanie (45 Köpfe, 15 Pferde)
    • 4. Kompanie (45 Köpfe, 15 Pferde)
    • 5. Kompanie (45 Köpfe, 15 Pferde)
    • 6. Kompanie (45 Köpfe, 15 Pferde)
    • 7. Kompanie (45 Köpfe, 15 Pferde)
    • 8. Kompanie (45 Köpfe, 15 Pferde)
    • 9. Kompanie (45 Köpfe, 15 Pferde)

Mit Befehl vom 30. August 1747 war die 10. Kompanie im Kavallerieregiment aufgelöst worden. Unter der neuen Gliederung bildeten nun jeweils drei Kompanien eine Eskadron. Jede Kompanie besaß 15 Dienstpferde, damit jederzeit eine marschfähige Eskadron in voller Zahl zusammengestellt werden konnte. Im August 1759 wurde die Anzahl der Pferde bei der Kavallerie von 135 auf nunmehr 150 beim Regiment erhöht.

Dragoner-Regiment Hohenzollern, 30 mm Figur Spencer Smith AA1.

Die abgebildete 30 mm Plastikfigur von Spencer Smith trägt die Uniform des bayerischen Dragoner-Regiments Hohenzollern.

Uniform

Feldzugsgeschichte

  • Eine Eskadron beritten gemacht, September/Oktober 1757
  • Berittene Eskadron nach Mitterteich (Oberpfalz), Juni 1758
  • Berittene Eskadron im Lager bei Kemnath, 14. Juli 1758
  • Berittene Eskadron im Lager bei Amberg, 17. Juli 1758
  • Berittene Eskadron kehrt zum Regiment zurück (München), 30. September 1758
  • Berittene Eskadron auf Postierung, Januar 1763

Verbleib

  • 3. Chevauleger-Regiment Herzog Karl Theodor, 1902
  • 17. (Bayerisches) Reiter-Regiment, 6. Eskadron, 1921

Das Dragoner-Regiment Hohenzollern wurde nach dem Ableben seines Inhabers an den Generalmajor, Hofkriegsrat und Inspektor der Kavallerie Kaspar Graf von Livizzani verliehen. 1789 in ein Chevauleger-Regiment umgewandelt, erhielt es den Namen 3. Chevauleger-Regiment Herzog Karl Theodor. 1920 ging es in der 6. Eskadron des Reiter-Regiments 17 der Reichswehr auf.

Bayerische Armee im Siebenjährigen Krieg