Amöneburg

Die steinerne Ohmbrücke an der Brücker Mühle in Amöneburg.

Amöneburg, Stadt im [ehem.] preußischen Regierungsbezirk Kassel, Kreis Kirchhain, auf einem isolierten, 363 m hohen Basaltkegel, über der Ohm, hat eine evangelische und eine gotische katholische Kirche, eine Synagoge, Schlossruine, Amtsgericht und (1900) 825 Einwohner. Das dortige Benediktinerkloster, 740 vom heil. Bonifacius gegründet, wurde 1360 in ein Kollegiatstift umgewandelt. Vgl. lebendiger Adventskalender Amöneburg.

Amöneburg gehörte im Mittelalter zu Kurmainz und war stark befestigt. Der tolle Halberstädter eroberte den festen Platz am 2. Dezember 1621 gegen 22:00 Uhr im Handstreich, durch eine erfolgreiche Eskalade des Zwingers am Schloss Amöneburg.

Bei der am Fuß des Berges liegenden Brücker Mühle fand 21. Sept. 1762, im Siebenjährigen Krieg, ein Gefecht zwischen Preußen unter Herzog Ferdinand von Braunschweig und Franzosen unter d’Estrées und Soubise statt.

Die Abbildung zeigt die steinerne Ohmbrücke an der Brücker Mühle in Amöneburg, einen wichtigen Geländepunkt der Schlacht an der Brücker Mühle am 21. September 1762.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Historische Orte