Sankt Georgen

Kreutz.

Sankt Georgen, 1) Stadt und Luftkurort im badischen Kreis und Amt Villingen, an der Brigach und der Staatsbahnlinie Offenburg–Singen, 864 m ü. M., hat eine evangelische und eine katholische Kirche, eine Gewerbehalle, Uhren-, Werkzeug-, Werkzeugmaschinen-, Email- und Strohhutfabrikation, Eisengießerei, Holzschnitzerei und (1905) 4019 meist evangelische Einwohner. Der Ort besaß ehemals eine Benediktinerabtei, die 1806 aufgehoben wurde, und gehörte bis 1810 zu Württemberg. Vgl. Kalchschmidt, Geschichte des Klosters, der Stadt etc. Sankt Georgen (Heidelb. 1895); Weihnachtsmarkt St. Georgen im Schwarzwald.

Sankt Georgen, 2) Dorf im badischen Kreis und Amt Freiburg i. Br., an der Staatsbahnlinie Mannheim–Konstanz, hat eine katholische Kirche, Weinbau und (1905) 2409 Einwohner.

Sankt Georgen, 3) Mineralbad, s. Altötting.

Sankt Georgen, 4) (ungarisch Szentgyörgyvár), königliche Freistadt mit geordnetem Magistrat im ungarischen Komitat Pressburg, an der Staatsbahnlinie Pressburg–Leopoldstadt, mit Piaristenkloster und Untergymnasium, bedeutender Weinproduktion, Schlossruine (»Weißes Schloss«) und (1901) 3456 meist slawonischen und deutschen (römisch-katholischen, jüdischen und evangelischen) Einwohnern. In der alten katholischen Kirche befindet sich die Gruft des ehemals berühmten Geschlechts der Grafen von St. Georgen und Bösing. In der Nähe ein Schwefelbad.

Sankt Georgen, 5) (kroatisch Djurdjevac, Đurđevac) Gemeinde im kroatisch-slawonischen Komitat Belovár-Kreutz der kroatischen Militärgrenze, mit Schloss, Bezirksgericht und (1901) 13.812 meist kroatischen, römisch-katholischen Einwohnern.

Garnison in St. Georgen

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Historische Orte