Fränkischer Reichskreis

Kaiserliche Reichs Executions Armée, 1757–1763

Infanterie-Regiment von Varell.

Fränkischer Kreis, einer der sechs 1500 eingerichteten Kreise des ehemaligen Deutschen Reiches, die anfänglich in ihrer Abgrenzung mehrmals verändert und 1512 auf zehn vermehrt, 1521–1803 wesentlich gleich geblieben sind, hatte im 18. Jahrhundert ein Areal von 26.950 km² mit etwa 1,5 Millionen Einwohnern und umfasste die Gebiete der Bischöfe von Bamberg, Würzburg und Eichstätt, die hohenzollerischen Lande in Franken, die Grafschaft Henneberg, die Stadt Nürnberg und die umliegenden kleineren Reichsstände. Die Stände des Kreises teilten sich in vier Bänke; die Kreistage wurden gewöhnlich in Nürnberg gehalten.

Der Fränkische Reichskreis stellte drei Infanterie-, ein Kürassier- und ein Dragoner-Regiment zur Reichsarmee. Diese Truppen nahmen an den Feldzügen von 1733 bis 1735, und 1757 bis 1763 am Rhein teil. Die fränkischen Truppen galten im Siebenjährigen Krieg als nicht besonders zuverlässig, nachdem sie in der Schlacht bei Roßbach, am 5. November 1757, einfach davongelaufen waren. Die mangelnde Loyalität der fränkischen Truppen liegt unter anderem darin begründet, dass Markgraf Friedrich von Brandenburg-Bayreuth mit Friederike Sophie Wilhelmine, der Schwester des preußischen Königs Friedrich II. verheiratet war. Der Markgraf war Generalfeldmarschall der Reichsarmee, er organisierte und uniformierte sein Soldaten nach preußischem Vorbild und setzte schon damit ein Zeichen seiner politischen Interessen.

Fränkischer Kreis

  • Kreis-Kürassier-Regiment Markgraf von Brandenburg-Bayreuth
  • Kreis-Dragoner-Regiment Erbprinz Markgraf von Brandenburg-Ansbach

Die fränkischen Kreistruppen können ohne großen Aufwand mit Zinnfiguren neu aufgestellt und für Simulationsspiele verwendet werden. Die Uniformen und Fahnen sehen schick aus, und die Figuren können bei Bedarf auch als preußische Verbündete eingesetzt werden.

Bibliographie

Figuren des Siebenjährigen Krieges