Räumnadel

Räumnadel.

Räumnadel, ist verschiedener Art. Die Räumnadel der Jäger und Schützen, für die Zündlöcher ihrer Büchsen, ist von Messing, und an der Spitze sehr fein; sie dient, um einem verstopften Zündloch Luft zu machen, Pulver einzuräumen, usw. Die Räumnadel für das Geschütz, von Kupfer oder Messing, dient entweder, um die in das Stück geladene Kartusche zu öffnen, indem man durch das Zündloch hineinsticht, oder das Zündloch zu reinigen. Alle diese Räumnadeln sind teils rund und laufen spitz zu, teils dreiecking und spitz, teils mit einem Bohrer versehen, teils am Ende wie ein Löffel gestaltet, um etwas, das sich im Zündloch festgesetzt hat, abzustoßen, teils mit Widerhaken, um etwas aus dem Zündloch herauszuziehen. Vgl. Kartuschnadel.

Die Räumnadel der Mineure ist von Messing, oder von Eisen, und unten mit Kupfer angeschuht, 9 bis 36 Zoll lang, oben ringförmig umgebogen, um sie besser handhaben zu können. Sie dient beim Sprengen zur Herstellung eines bis zur Patrone führenden Zündkanals im Besatz. S. Minieren.

Bibliographie

Quellen: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)
Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Glossar militärischer Begriffe