Murten

Murten (franz. Morat), Hauptstadt des Seebezirks im schweizerischen Kanton Freiburg, am gleichnamigen See (s. Murtensee) und an den Eisenbahnlinien Palézieux–Lyß und Ins–Freiburg, ist noch von Mauern umgeben und hat zwei reformierte und eine katholische Kirche, ein Schloss aus dem 13. Jahrhundert, Uhren-, Zigarren-, Absinth- und Kirschwasserfabrikation, Sekundärschule und (1900) 2290 meist deutsche und reformierte Einwohner.

Murten ist geschichtlich bekannt durch den glänzenden Sieg der Eidgenossen über Karl den Kühnen von Burgund 22. Juni 1476, zu dessen Gedächtnis 22. Juni 1876 eine großartige, aus allen Teilen der Schweiz besuchte Feier stattfand. An Stelle des von den Franzosen 1798 zerstörten Beinhauses wurde 1822 ein 18 m hoher marmorner Obelisk errichtet.

Murten im Modell

  • Unteres Tor Bietigheim, 1:160 Kibri 37103

Bibliographie

  • Ochsenbein: Die Urkunden der Belagerung und Schlacht von Murten (Basel 1876)
  • Wattelet: Die Schlacht bei Murten (Freiburg i. d. Schweiz 1894)

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Historische Orte