See

See (der), 1) ein vollständig von Land umgebenes Wasserbecken, i.e. ein Stillgewässer, im Gegensatz zum Fließgewässer, welches nicht unmittelbar mit dem Meer in Verbindung steht, und das die Natur selbst gebildet hat; mit oder ohne zufließende, bzw. abfließende Wasserläufe.

Quelle: Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4, Leipzig 1841

See (die), 2) heißt in der Schiffssprache auch eine Welle oder Wasserwoge; lange See sind diejenigen Wellen, welche in einer großen Strecke und in paralleler Richtung einander folgen; kurze hingegen diejenigen, welche schnell auf einander folgen, dicht hinter einander herlaufen, auch dabei oft über einander fortrollen und sich brechen; die letzteren sind den Schiffen ungleich nachteiliger als die ersten. Ein langes Schiff, welche zwei Seen auf einmal durchschneidet, läuft eine weit besser Fahrt als ein kurzes. Sturzseen sind große Wellen, die sich heftig hinten oder an der Seite des Schiffes brechen, und darüber hinweggehen; Grundseen sind solche Wellen, die den Grund des Meeres mit in Bewegung setzen, und Sand und Schlamm mit auswerfen; dies geschieht, wo das Meer eben nicht tief ist.

Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)

Glossar militärischer Begriffe