Kamm

Helmkamm, Crista.

Kamm (lat. crista), das Scheitelstück auf dem Helm, bzw. die darauf befestigte Helmzier, s. Rosshaarkamm, Bügel, Bügelhelm mit Rosshaarschweif, Raupenhelm, und Helmbusch.

Kamm (Krete), im Gelände, s. Kammlinie.

Kamm (Gebirgskamm), s. Gebirge.

In der Anatomie heißt Kamm (crista) der obere Rand des Pferdehalses, wo die Mähne sitzt, daher Kammfett (s. d); auch ein Teil des Vogelauges (s. Auge); in der Jägersprache die langen Borsten auf dem Vorderrücken des Schwarzwildes; der rote Fleischlappen auf dem Oberschnabel einiger hühnerartiger Vögel, überhaupt soviel wie zackige Hervorragung (z. B. der Hautkamm auf dem Rücken der Molche und Eidechsen, ferner der Kamm [crista] eines Knochens).

Kamm, der Stil der Trauben, an dem die Beeren gesessen haben, und der zur Essigbereitung genutzt wird.

Kamm, im Maschinenwesen, die hölzernen Zähne der Zahnräder, auch soviel wie Daumen (s. d.); dann auch ein Bestandteil des Webstuhls (Riedkamm) und eine Form des Holzverbandes (s. d.).

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Glossar militärischer Begriffe