US Kavallerie
Amerikanischer Bürgerkrieg 1861–1865

Testbericht der 1:72 Figuren von Italeri

US Kavallerie, Unionstruppen, Amerikanischer Bürgerkrieg 1861–1865, 1:72 Figuren Italeri 6013.

Die US Kavalleristen sind in vieler Hinsicht mit den Figuren der exzellenten Serie Konföderierte Kavallerie von Italeri identisch. Die Pferd unterscheiden sich kaum, und sie können für beide Figurensets verwendet werden. Die Reiter sind viel zu vorschriftsmäßig gekleidet. The horse poses are marginally different, und they may be mixed to add a little variety to either formation. There is much less variety in uniform styles, these troopers are wearing regulation dress which did not survive long in the field. Regulation shell jackets may be converted to plain short jackets by removing the trim lines. This reviewer uses the hot spatula of the Rai-Ro ZEP-70 soldering iron to remove flash und trim lines prior to painting.

Inhalt

15 Reiter in 9 Posen – 25 mm entsprechen 180 cm Körpergröße

  • Offizier mit Fernglas, Frock Coat (1)
  • Offizier mit Säbel an der Schulter, Shell Jacket (2)
  • Standartenträger, Dress Jacket (1)
  • Trompeter, Dress Jacket (1)
  • Corporal mit Revolver, Dress Jacket (2)
  • Kavallerist mit erhobenem Säbel, Dress Jacket (2)
  • Kavallerist mit erhobenem Säbel über der linken Schulter, Dress Jacket (2)
  • Kavallerist mit gesenktem Säbel, Dress Jacket (2)
  • Kavallerist mit angelegtem Karabiner, Dress Jacket (2)

17 Pferde in 5 Posen – 22 mm Stockmaß entsprechen 158 cm Widerristhöhe

Zwei abgesessene Kavalleristen in zwei Posen

Bewertung

Die US-Kavallerie von Italeri zeichnet sich durch viele schöne Details aus. Knöpfe, Gürtelschnallen, Abzeichen, Waffen, und Ausrüstung sind deutlich herausgearbeitet und leicht zu bemalen. Die Reiter und abgesessenen Kavalleristen sind anatomisch richtig gestaltet, sie eignen sich sehr gut für Wargames und Dioramen.

Die Auswahl an Pferden ist befriedigend, bietet allerdings wenig Neues im Vergleich mit den konföderierten Kavalleristen von Italeri. Es wäre schön gewesen, hätte diese Figurenserie einige neue Pferdeposen enthalten. Leider fehlt immer noch ein ruhig stehendes Pferd, das man für die abgesessenen Kavalleristen, sowie den Offizier, Standartenträger, und Trompeter verwenden könnte. Das einzige halbswegs ruhende Pferd geht mit den Hinterbeinen, wodurch die Pose im Grunde ruiniert wird. Alle fünf Pferdeposen sind falsch modelliert. Das scheuende Pferd sieht aus, als wäre es gerade in die Brust getroffen, oder von seinem Reiter abrupt gebremst worden. Das trabende Pferd trabt im Passgang, einer für Kavalleriepferde völlig unüblichen Gangart. Das galoppierende Pferd tänzelt herum wie ein Zirkuspferd, und das „stehende“ Pferd steht nur vorne, hinten geht es. Erfahrene Modellbauer könnten dieses Pferd hinter dem Sattelgurt durchschneiden und geeignetere Hinterläufe montieren.

Einige Ausrüstungsgegenstände fehlen oder werden falsch dargestellt. Alle Figuren sind mit dem Säbel bewaffnet, aber der Säbel wurde normalerweise nicht am Mann getragen, sondern am Sattel befestigt, damit er beim abgesessenen Dienst nicht störte. Revolver wurden in einem geschlossenen Holster an der linken Hüfte getragen, mit dem Griff nach vorne. Die Figuren tragen ihre Revolver allerdings wie Cowboys und Revolverhelden, in einem offenen Holster an der rechten Hüfte, mit dem Griff nach hinten. Es ist schon erstaunlich, dass Figurendesigner und Modelleure keine zuverlässigen Rechercheunterlagen für ihre Arbeit verwenden. Selbst Hollywood-Filme hätten im Fall der Revolverholster als zuverlässige Vorlage dienen können, doch das wurde versäumt.

Mehrere Figuren tragen das Bandelier, oder was davon übrig ist, aber es hängt kein Karabiner daran. Sogar der Offizier trägt einen schmalen Gurt über der Schulter, an dem nichts befestigt ist. Der Fehler lässt sich korrigieren, indem man dem Offizier eine Feldflasche oder Teleskoptasche montiert.

Der Trompeter hat keinen Karabiner, aber er trägt einen schmalen Gurt über der Schulter, an dem nichts befestigt ist. Links von der Gürtelschnalle sieht man die Troddeln einer Schärpe, doch die Schärpe selbst fehlt. Interessante Figuren werden durch solche überflüssigen Details zum Teil unbrauchbar gemacht.

Der Standartenträger ist nur mit dem Säbel bewaffnet, dennoch trägt er am Gürtel die kleine Ledertasche für Zündhütchen. Die Fahne stimmt nicht, sie zeigt ein Sternenbanner mit nur 9 Sternen auf der Vorderseite und eine Regimentsfahne auf der Rückseite. Tatsächlich handelt es sich hier um zwei verschiedene Fahnen, die irrtümlich gemischt wurden. Auf diese Weise wird Italeri seine Kunden nicht begeistern können. Erfahrene Modellbauer könnten eine richtige Standarte aus Papier herstellen und anstelle der Plastikstandarte montieren.

Der kniende Kavallerist wird ohne Fußbrettchen geliefert und lässt sich deshalb nicht gut auf Fußplatten für Wargames befestigen. Das es keine dauerhaften Klebstoffe für Figuren aus PE Kunstoff gibt, wird man den Kavalleristen am Knie und Stiefel mit kurzen Stiften aus Federstahldraht sichern müssen. Die Stifte können dann in ein dünnes Fußbrettchen gesteckt und verklebt werden.

Die Figuren wurden anfangs aus silbergrauem, später aus hellblauem Plastik hergestellt. Dunkelblau wäre besser gewesen, dann müsste man nur die Hosen, Gesichter, Waffen und Gurte separat bemalen. Vom Trompeter und Standartenträger abgesehen, sind die Figuren weitgehend frei von Gussnähten.

Historische Verwendung

  • US Kavallerie, 1861–1865

Interessante Umbauten

  • Konföderierte Kavallerie, 1861–1865
    Bei diesem Umbau werden einige der Käppis durch Hüte ersetzt, und der Litzenbesatz mit dem Skalpell oder einem Rai-Ro Wachspachtelgerät entfernt.

Die Kavalleristen der Unionsarmee verwendet man am besten gemischt mit Italeri’s konföderierter Kavallerie. Auf diese Weise lässt sich die Zahl der unterschiedlichen Posen mit geringem Aufwand erhöhen.

Italeri Figuren

Bibliographie

Figuren der US Kavallerie im Amerikanischen Bürgerkrieg