Infanterieregiment de la Chevallerie, 1759–1768

Das kurbraunschweig-lüneburgische Infanterieregiment 11-B wurde 1675 errichtet und 1768 mit dem Infanterieregiment 11-A zusammengelegt.

Regiment de la Chevallerie. Ein Bataillon. Standquartier Northeim. Dieses 1675 errichtete Bataillon ward dem Reichsgrafen Ferdinand Christian von Lippe Detmold, welcher 1724 im October als Churbraunschweigischer Generallieutenant gestorben, 1677 dem Obristen Heino, Heinrich von Flemming, welcher 1706 den 28. Februar als Reichsgraf und königlich preußischer Generalfeldmarschall mit Tode abgieng, und als dieser 1682 in sächsische Dienste trat, dem General du Mont erhielt. 1704 bekam es der Brigadier von Tecklenburg, 1719 der Generalmajor Ehrich Philipp von Schwaan, welcher den 2. Februar 1738 mit Tode abgieng, im May 1738 der Obrist Ernst August, Freiherr von der Schulenburg, und als dieser im September 1743 als Brigadier verstorben, der Obrist Christoph Ludwig von Oberg. Dieser erhielt 1759 im April als Generallieutenant seine gesuchte Erlassung, und bekam im Julio 1759 den Obristen Georg Ludwig de la Chevallerie zum Nachfolger.
Dieses Regiment hat schon in den Feldzügen des vorigen Jahrhunderts am Rhein und in Hungarn seinen Heldenmuth gezeiget. Vom Anfange des jetzigen Jahrhunderts bis 1712 hat es den Schlachten und Belagerungen in den Niederlanden mit vielem Ruhm beygewohnet. 1742 gieng es mit mehrern Regimentern nach den Niederlanden, und von da an den Rhein, wo es 1743 den Sieg bey Dettingen erfechten half. 1745 that es sich in der Schlacht bey Fontenoy ganz besonders hervor. 1758 leistete es bey dem Überfall von Hoya, und in der Schlacht bey Crevelt sehr nützliche Dienste, und 1759 wohnte es dem Treffen bey Minden mit vielem Ruhme bey.1

Figuren des Siebenjährigen Krieges


1 Raspe: Accurate Vorstellung der saemtlichen Kayserlich Koeniglichen Armeen, zur eigentlichen Kentniss der Uniform von jedem Regimente : Nebst beygefügter Geschichte, worinne von der Stiftung, denen Chefs, der Staercke und den wichtigsten Thaten jedes Regiments Nachricht gegeben wird; S. 32–33 (Nürnberg, 1762)