Spencer Repetiergewehr, 1860

Spencer Repetiergewehr, geschlossen und schussfertig zum Abfeuern der fünften von insgesamt sieben Magazinpatronen.

Spencer-Gewehr, ein von dem amerikanischen Erfinder Christopher Miner Spencer entwickeltes Unterhebelrepetiergewehr mit Röhrenmagazin im Gewehrkolben. Durch Herunterziehen des hinter dem Abzugsbügel liegenden Hebels wird die leere Hülse aus der Kammer gezogen und ausgeworfen, woraufhin die nächste Patrone aus dem Magazin in die Kammer vorrückt. Anschließend muss der Hammer wie beim Dreyse Zündnadelgewehr manuell gespannt werden. Das leere Röhrenmagazin kann mit einzelnen Patronen von Hand gefüllt werden. US-Kavalleristen waren allerdings mit der Blakeslee Patronentasche ausgerüstet, die bis zu 10 gefüllte Röhrenmagazine aufnehmen konnte.

Die Nordstaaten beschafften im Amerikanischen Bürgerkrieg 11.471 Spencer-Gewehre und 46.185 Karabiner, sowie 58 Millionen .56-56 Spencer Randfeuerpatronen. Diese Verkaufserfolge führten zum Niedergang der Spencer Repeating Rifle Company, weil nach Kriegsende große Bestände an Waffen und Munition vorhanden waren und weitere Waffenkäufe für das verkleinerte Friedensheer auf Jahre hinweg unnötig machten. Ende der 1860er Jahre meldete Spencer Konkurs an. Das Unternehmen wurde zunächst von der Fogerty Rifle Company übernommen und später an Oliver Winchester weiterverkauft.

Spencer Repetiergewehr: Nach dem Abfeuern der fünften Patrone, Vorrücken der sechsten Patrone in die Kammer.

Bekannte Figuren mit Spencer-Gewehren

Bürgerkriegseinheiten mit Spencer-Repetierern

  • Colonel John T. Wilder’s Mounted Infantry Brigade
  • 7th Connecticut Infantry
  • 37th Massachusetts Infantry
  • 57th Massachusetts Infantry
  • 46th Ohio Veteran Volunteers
  • Sharpshooter detachment, 1st New Jersey Brigade
  • 2nd North Carolina Cavalry, 1864 (Beutewaffen)
  • 8th Texas Cavalry »Terry’s Texas Rangers«, 1864 (Beutewaffen)
  • General Joseph Wheeler’s Escort Guard, 1864 (Beutewaffen)

Handfeuerwaffen