Festungsartillerie

Festungsartillerie, im Gegensatz von Feldartillerie, das zur Verteidigung einer Festung nötige Geschütz, und alles was dazu gehört (s. Geschützzubehör und Munition). Die Menge derselben hängt natürlich nicht nur von der Größe der Festung, sondern auch von ihrer inneren Einrichtung, und von der gegen sie möglichen Angriffsweise ab. Bergfestungen haben weniger Geschütz nötig, am mehrsten aber Seeplätze, zur Zurückweisung der feindlichen Schiffe sowohl, als eines Angriffs von der Landseite her. Festungen, welche Defensivkasematten haben, brauchen auch mehr Geschütze, als andere, welche mit diesen Verteidigungsmitteln nicht versehen sind. Auf ähnlichen Grundsätzen beruht auch die Anzahl, welche von jeder Art der Geschütze nötig ist; so müssen Festungen, welche am Meere liegen, mit den schwersten Mörsern versehen sein, um die feindlichen Schiffe in gehöriger Entfernung zu halten, obgleich zu diesem Zwecke glühende Kugeln, vorzüglich wegen ihres genauen Schusses, noch taugliche sind, als die Bomben, wo die Wahrscheinlichkeit des Treffens auf große Wurfweiten, so gering ist. – S. auch Ausrüstung.

Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)

Glossar militärischer Begriffe