Feldbinde

Feldbinde.

Feldbinde, ein um Schulter, Taille oder Arm getragener Schal, diente bei den Griechen als kriegerischer Schmuck, bei den Römern unter Cäsar als Abzeichen der Offiziere und im Mittelalter als Bestandteil der ritterlichen Kleidung. Seit der Reformation dienten sie in den Religionskriegen als Unterscheidungszeichen zwischen Protestanten (gelb), Kaiserlichen (rot) und Schweden (grün).

Hieraus entwickelte sich alsdann die Schärpe der Offiziere (franz. écharpe), die Anfang des 20. Jahrhunderts in der deutschen Armee nur noch Paradestück war, während für den Felddienst etc. wieder eine Feldbinde vorgeschrieben war für die Offiziere der Infanterie, Jäger, Fußartillerie, des Ingenieurkorps und der Pioniere, der Verkehrstruppen, des Kriegsministeriums und Generalstabes etc. Sie bestand aus silbernem Schärpenband, das durch Metallschloss in der Farbe der Knöpfe vorn zugehakt wurde. An ihr befestigte der Offizier Fernglas, Revolver etc.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Uniform