Zietenritt

Preußischer General der Kavallerie Hans Joachim von Zieten.

»Zietenritt«, ein geflügeltes Wort, vom berühmt gewordenen Ritt des Generalmajors Hans Joachim von Zieten stammend, welchen Zieten am Abend des 19. Mai 1745 aus der Gegend von Patschkau antritt und am 20. nachmittags, nachdem er zwölf Meilen, vielfach querfeldein, zurückgelegt hat, in Jägerndorf beendet. Es handelt sich darum, den mit ungefähr 9000 Mann hier postierten Markgrafen Karl von Brandenburg-Schwedt zur Armee des Königs heranzuziehen. Die Verbindung ist durch die zwischen Neustadt und Jägerndorf stehenden Österreicher unterbrochen, mehrfache Versuche dem Markgrafen Kunde zu geben sind fehlgeschlagen, aber weder die Schwierigkeiten des Geländes noch der vom Feind entgegengesetzte Widerstand halten Zieten auf. Mit einem Verlust von 26 Mann und mit 70 Gefangenen langt er beim Markgrafen an und übergibt diesem den königlichen Brief, welcher ihn zur Teilnahme an der Schlacht bei Hohenfriedeberg beruft.

Quelle: Poten, Bernhard von: Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 34 (Leipzig 1892)

Figuren des Siebenjährigen Krieges