Warburg
Warburg, Kreisstadt im (ehem.) preußischen Regierungsbezirk Minden, an der Diemel, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Bestwig–Kassel, Warburg–Sarnau u.a., 204 m ü. M., hat eine evangelische und zwei katholische Kirchen, Synagoge, ein Denkmal Kaiser Wilhelms I., ein Dominikanerkloster, Gymnasium, landwirtschaftliche Schule, Waisenhaus, Amtsgericht, Reichsbanknebenstelle, Hauptsteueramt, Zucker- und Papierfabrikation, Dampfmühlen, Sägewerke, vier Bierbrauereien, Kunstgärtnerei, und (1905) 5301 Einwohner, davon 969 Evangelische und 241 Juden. Vgl. Warburger Wintergenuss am Neustadtmarktplatz und Altstädter Weihnachtsmarkt in Warburg.
Warburg gehörte bis 1802 zum Bistum Paderborn, doch war es Hansestadt. In der Schlacht bei Warburg besiegte 31. Juli 1761 Herzog Ferdinand von Braunschweig die Franzosen. Die Umgegend, die Warburger Börde genannt, ist eine der fruchtbarsten Gegenden in Westfalen. Im südwestlichen Teil des Kreises Warburg zieht sich der Warburger Wald hin.
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909