Überschmieden

Überschmieden, der Kanonenkugeln, hat die Absicht, sie dichter, gleichförmiger, auch zu dem Rikoschettieren geschickter zu machen; indessen wiegt der dadurch zu erlangende Vorteil die großen Kosten dieser Arbeit nicht auf, welche überdies nur bei solchen Kugeln angewendet zu werden braucht, die in eisernen Schalen gegossen werden. Wird die Munition in Formen von Sand gegossen, und bei ihrer Übernahme die gehörige Aufmerksamkeit beobachtet, so müssen die Kanonen- und Kartätschenkugeln auch vollkommen rund und glatt ausfallen. Man erhält dann alle nur zu erwartende Genauigkeit der Schüsse, da die durch das Überschmieden erhaltene, nur geringe Vermehrung der Dichtigkeit des Eisens, bei den sonstigen vielen zufälligen Umständen, auf die Richtigkeit der Schüsse keinen bedeutenden Einfluss haben kann.

Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)

Glossar militärischer Begriffe