Theresienstadt

Theresienstadt.

Theresienstadt (tschech. Terezín), Stadt in Böhmen, Bezirkshauptmannschaft Leitmeritz, an der Eger, unweit ihrer Mündung in die Elbe, an der Linie Prag–Bodenbach der Österreichisch-Ungarischen Staatseisenbahn, hat eine Schleusenbrücke mit Inundationsvorrichtung, Bierbrauerei, Mühlen und mit Einschluss von 3998 Mann Militär (1900) 7046 Einwohner. (4801 Deutsche, 2245 Tschechen).

Theresienstadt wurde als Festung 1780 von Joseph II. angelegt und zu Ehren seiner Mutter benannt. 1866 wurde von Theresienstadt noch 28. Juli ein Ausfall gegen die preußische Rückzugslinie nach Neratowitz gemacht, da der Befehlshaber den bereits abgeschlossenen Waffenstillstand noch nicht kannte. Die Festung wurde 1882 aufgelassen; doch ist Theresienstadt noch als Waffenplatz und befestigtes Lager für 16.000 Mann von Bedeutung.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

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