Radschloss

Radschloss.

Radschloss, deutsches Schloss, ward um das Jahr 1517 erfunden, und unterscheidet sich von dem gewöhnlichen durch das in der Pfanne angebrachte stählerne Rad, auf welches der in den Hahn geschraubte Schwefelkies aufgesetzt wird, damit es bei dem schnellen Umdrehen, durch die auf demselben eingeschnittenen Furchen Feuer reißt. Es besteht ebenfalls aus einem Schlossblech, auf dem außerhalb der Hahn mit seiner Feder, die Pfanne, das Rad mit seinem Rudel oder Deckel, und der Schieber sich befindet. Inwendig ist die Stange mit ihrer Feder, und ihrem Deckel, die Schlossfeder und das Abzugskegelchen angeschraubt. Vor der Erfindung des jetzt gewöhnlichen französischen Schlosses, wurde das deutsche Schloss zuerst bei der Kavallerie, von Gustav II. Adolf aber auch bei der Infanterie eingeführt.

Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)

Radschloss (Deutsches Schloss), s. Handfeuerwaffen.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Handfeuerwaffen