Ostheim

Ostheim.

Ostheim, 1) (Ostheim vor der Rhön) Stadt im sachsen-weimarschen Verwaltungsbezirk IV (Dermbach), in einer Exklave im Bayrischen, an der Streu und der Staatsbahnlinie Mellrichstadt–Fladungen, 292 m ü. M., hat eine evangelische Kirche, Amtsgericht, Oberförsterei, eine Holzbearbeitungsanstalt, Schuhfabrik, Bierbrauerei, Plüschweberei und (1905) 2244 meist evangelische Einwohner. Bekannt sind die Ostheimer Weichseln, eine Sauerkirschenart, die der kaiserliche Feldarzt Klinghammer 1714 aus der Sierra Morena in Spanien hierher verpflanzte. In der Nähe die Burgruine Lichtenburg (486 m). Ostheim erhielt 1586 Stadtrecht.

Märkte in Ostheim

Am 07. Mai 1525, in der Schlacht bei Ostheim, Sieg der Truppen des Markgrafen Kasimir von Brandenburg-Kulmbach über 8000 aufständische Bauern aus dem Nördlinger Ries und vom Hesselberg; s. Bauernkrieg.

Ostheim, 2) (Großostheim) Flecken im bayrischen Regierungsbezirk Unterfranken, Bezirksamt Aschaffenburg, hat eine katholische Pfarr- und Wallfahrtskirche, Forstamt, Bierbrauerei, Ölfabrik, Dampfsägewerk und (1900) 2832 Einwohner. Vgl. Steiner, Geschichte und Topographie der alten Grafschaft und Cent Ostheim (Aschaffenb. 1821).

Märkte in Großostheim

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Historische Orte