Nebelkerzen-Wurfgerät

Nebelkerzen-Wurfgerät.

Nebelkerzen-Wurfgerät, die im März 1942 eingeführte, elektrisch gezündete Nebelmittelwurfanlage für Panzer und Panzerspähwagen der deutschen Wehrmacht. Das Nebelkerzen-Wurfgerät hatte gegenüber der älteren Nebelkerzenabwurfvorrichtung (NkAV) den Vorteil, dass die Nebelkerzen nicht mehr hinter dem Panzer abgelegt, sondern nach vorne, vor das Fahrzeug geworfen wurden. Die schützende Nebelwand baute sich nun zwischen Panzer und Feind auf; ein Zurücksetzen in den sich entwickelnden Nebel war nicht mehr nötig.

Das Nebelkerzen-Wurfgerät bestand aus mehreren an den Turmseiten winkelversetzt angebrachten 92 mm Wurftöpfen für die Schnellnebelkerze NbK S-39. Zum Fertigmachen der Schnellnebelkerze 39 wurde die Zündladung N4 nach Entfernung der Schutzkappe mit dem grünen Farbanstrich voraus eingesetzt. Danach wurde die Wurfladung 1 in das Zündgewinde der Schnellnebelkerze 39 leicht eingeschraubt. Übermäßiges starkes Anziehen hatte zu unterbleiben, da der Gewindenippel aus Kunststoff war und beim festen Anziehen abbrach. Die Schnellnebelkerze mit der Zündladung N4 wurde nun mit der Wurfladung nach unten in den geöffneten Wurfbecher geschoben.

Im Gefecht kam es immer wieder vor, dass einzelne Nebelkerzen durch Beschuss mit Infanteriewaffen ausgelöst wurden, und der sich entwickelnde Nebel die Panzerbesatzung beeinträchtigte. Aus diesem Grund wurde das Nebelkerzen-Wurfgerät ab März 1944 an neu gebauten oder im Werk überholten Panzern durch die Nahverteidigungswaffe abgelöst.

Die Abbildung zeigt das Nebelkerzen-Wurfgerät an einem Panzer III von ESCI.

Glossar militärischer Begriffe