Mur
Mur, Sand, Schlamm, zerstückeltes Gestein; s. Murgang.
Mur, linker Nebenfluss der Drau und Hauptfluss Steiermarks, entspringt am Nordfuße des Marchkarecks in den Niederen (Radstädter) Tauern, durchfließt in östlicher Richtung den salzburgischen Lungau, tritt bei Predlitz nach Steiermark über und fließt, von Judenburg an flößbar, in breitem Tal nach Nordosten. Bei Bruck an der Mur, wo sie die von der Schneeberggruppe der Österreichischen Alpen kommende Mürz empfängt, wendet sie sich nach Süden, wird bei Graz schiffbar und schlägt bei Ehrenhausen östliche, dann südöstliche Richtung ein. Sie tritt unterhalb Radkersburg nach Ungarn über, bildet mit der Drau die Murinsel und mündet, 438 m lang, bei Legrád. Der Fluss ist im Oberlauf sehr reißend und wurde 1874–94 reguliert; unter seinen Nebenflüssen sind rechts die Kainach und Sulm, links die Mürz die bedeutendsten.
Bibliographie
- »Jahrbuch des k. k. hydrographischen Zentralbureaus«, 3. Teil: Murgebiet (Wien 1900)
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909