Goldene Horde
Goldene Horde, die Abteilung der Tataren, welche im 13. Jahrhundert unter Dschudschi das Reich Kaptschak gründete, s. u. Tataren (Geschichte).
Quelle: Pierer’s Universal-Lexikon 4. Auflage 1857–1865
Bekannte Figuren
- Mongolische Goldene Horde 12.–13. Jahrhundert, 1:72 Italeri 6020
- Mongolen-Reiterei, 1:72 Italeri 6124
- Mongolen – Goldene Horde, 13.–14. Jahrhundert, 1:72 Zvezda 8076
- Mongolen, 13.–14. Jahrhundert, Zvezda 8003
- Mongolen, abgesessen, 1:72 Strelets M028
Goldene Horde (eigentlich Sir Ordo = goldenes Lager oder Residenz des Khans), Sammelbegriff für alle mongolischen Teilreiche in Westasien und Osteuropa, die sich nach Temudschins (Dschingis Khans) Tod unter Herrschern aus der Familie seines ältesten, früh verstorbenen Sohnes Dschudschi bis nach Nowgorod, Litauen und Polen hin bildeten. Der Stammbaum veranschaulicht dies. Nur die herrschenden Familien und die Führer der Heere waren mongolischer Herkunft; die große Masse der meist gewaltsam unterworfenen Untertanen waren turkotatarischen Stammes.
Nachdem die Mongolen seit etwa 1230 über zwei Jahrhunderte von ihrer Hauptstadt Sarai aus das ganze östliche und südliche Russland geknechtet hatten, zerfiel die Herrschaft der Goldenen Horde, bis 1502 der letzte Khan von Kiptschak durch die Russen gestürzt wurde. Von dan an haben sich einzelne Abkömmlinge der Goldenen Horde nur in Teilfürstentümern (Astrachan u. a.) behaupten können.
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909