Joch

Joch, der mittlere, die Schenkel eines Hufeisenmagnets verbindende Teil.

Gebirgsjoch heißt ein Bergrücken, der sich zwischen zwei größern Tälern hinzieht; die einzelnen Joche laufen in einem größeren Joch (Mitteljoch) zusammen.

In der Botanik bezeichnet man mit Joch (jugum) die einzelnen Blättchenpaare fiederförmig zusammengesetzter Blätter, auch die vorspringenden Riefen auf dem Rücken der beiden Teilfrüchtchen der Umbelliferen.

Im Wasserbau heißt Joch eine Reihe eingerammter, oberwärts mittels horizontal liegender Balken (Jochträger) verbundener Pfähle, z. B. Brückenjoch, Schleusenjoch; auch der Raum zwischen zwei Brückenjochen.

Über Joch im Bergbau s. d. (Grubenausbau).

In der Landwirtschaft heißt Joch ein hölzernes Geschirr zum Anspannen der Zugochsen; daher ein Joch Ochsen, soviel wie ein Paar Ochsen; s. Anschirrung.

Im Seewesen (Ruderjoch) versteht man unter Joch eine kurze, nach beiden Seiten vom Steuerruder abstehende Ruderpinne (bei Gigs gebräuchlich), an deren Enden kurze Taue befestigt sind, von denen der Bootssteuerer je eins in jeder Hand hält.

Joch bezeichnete auch eine Fläche Landes (s. Jochacker, Juchart, Jück). Vgl. Jugum.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Joche, nennt man die gegenüber stehenden längeren Pfosten eines Schachtgeviertes.

Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)

Glossar militärischer Begriffe