Cavallerie-Regiment 3A von Jung-Bremer, 1761–1783
Das kurbraunschweig-lüneburgische Cavallerie-Regiment 3A von Jung-Bremer wurde 1675 errichtet und 1803 aufgelöst.
„Regiment von Jung Bremer. Standquartier Massel im Herzogthum Bremen. 1675 ward dieses Regiment errichtet, und dem Generalmajor Ossen gegeben. Nach diesem erhielt es 1694 der Graf von Roegell, (vielleicht Royelle) und als derselbe 1704 in der Schlacht bei Höchstädt blieb, der Generallieutenant Alexander von der Schulenburg, der den 30. Jenner 1733 gestorben. 1729 bekam es der Obrist Johann Walther, dieser starb im December 1725 worauf es der Obrist Malortie bekam. Der Obrist Friedrich Franz von Wrede, welcher 1754 den 11. May als Generalmajor gestorben, erhielt es 1740 und diesem folgte 1754 im May der Obrist Johann Friedrich Roscher, welcher 1757 im Merz mit Generalmajors-Character seine Erlassung, und den Obristen Ernst Philipp von Grothaus, der jetzo Generalmajor ist, zum Nachfolger bekam. Dieser gieng im April 1761 in Pension, worauf dem Obersten Alexander von Bremer das Regiment gegeben, und zum Unterschied von dem Bremerschen Regiment (R 2-A) Jung Bremer genannt.
Dieses Regiment hat schon zu Ende des vorigen und Anfang des jetzigen Jahrhunderts besonders 1704 in der Schlacht bey Höchstädt sich hervorgethan. Nachhero ward es in den Niederlanden gebraucht, und wohnte den Treffen bey Ramillies, Oudenaarde, und Malplaquet bey. 1719 unterschied es sich in dem Treffen bey Walksmühlen durch sein tapferes Verhalten. 1742 gieng es mir mehrern Regimentern der Königin von Hungarn zu Hülfe, und that in den Feldzügen 1748 nützliche Dienste. 1759 hat es sich in den Schlachten bey Bergen und Minden recht prav gehalten.1“
1 Raspe: Accurate Vorstellung der saemtlichen Kayserlich Koeniglichen Armeen, zur eigentlichen Kentniss der Uniform von jedem Regimente : Nebst beygefügter Geschichte, worinne von der Stiftung, denen Chefs, der Staercke und den wichtigsten Thaten jedes Regiments Nachricht gegeben wird; S. 13–14 (Nürnberg, 1762)↩