Infanterieregiment von Laffert, 1759–1762
Das kurbraunschweig-lüneburgische Infanterieregiment 5-A wurde 1675 errichtet und 1772 mit dem Infanterieregiment 5-B zusammengelegt.
„Regiment von Laffert. Ein Bataillon. Standquartier Verden. Dieses Bataillon ist 1675 durch den Prinzen Carl Alexander von Modena errichtet, und als dieser 1679 gestorben, dem Obristen Bernholtz, 1684 dem Obristen Marteaux, 1688 dem Generalmajor von Saint Paul, 1706 dem Obristen Starke, und 1708 dem Obristen de Leur gegeben worden. 1719 bekam es der Obrist Ludwig d‘Amproux, welcher 1738 den 4. Februar als Brigadier gestorben, 1738 der Obrist Ernst von Middachten, und als dieser den 5. Februar 1751 mit Tode abgieng, 1751 im Merz der Obrist Otto von Grote, welcher 1759 im Jenner als Generalmajor seine gesuchte Erlassung erhielt, und dem Obristen Ernst Werner von Laffert in eben diesem Monate zum Nachfolger bekam.
In dem Türkenkriege, welcher 1699 durch den Carlowitzer Friedensschluß geendigt worden, und in dem 1702 wegen der österreichischen Erbfolge angegangenen hat dieses Regiment in Teutschland und in den Niederlanden bey allen Gelegenheiten tapfere und nützliche Dienste geleistet. 1719 den 6. Merz wehrte es sich bey dem Dorfe Walksmühlen im Mecklenburgischen gegen 9 Escadrons und 2 Bataillons mecklenburgischer Völker sehr tapfer, hielt deren Angriff 2 Stunden lang aus, und wiech endlich der Übermacht. Von 1742 an hat es sich unter den der Königin von Hungarn gesendeten Hülfsvölkern befunden, und bey allen Gelegenheiten sich hervorgethan, auch in den 1756 angegangenen Kriege hat dasselbe vielfältige Proben seiner Herzhaftigkeit abgelegt.1“
1 Raspe: Accurate Vorstellung der saemtlichen Kayserlich Koeniglichen Armeen, zur eigentlichen Kentniss der Uniform von jedem Regimente : Nebst beygefügter Geschichte, worinne von der Stiftung, denen Chefs, der Staercke und den wichtigsten Thaten jedes Regiments Nachricht gegeben wird; S. 26–27 (Nürnberg, 1762)↩